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Name: Judith R.

 

Wenn Enzyme und Proteine entstehen liegen sie kurzeitig als Faden vor. Dieser Faden wird auch Primärstruktur genannt. Nach kurzer Zeit verformt er sich von selbst und das Protein / Enzym erhält seine endgültige Stuktur (Faltung). Dabei gibt es viele verschiedene Möglichkeiten:

Primärstruktur:

    • unter der Primärstruktur der Proteine versteht man die sog. Aminosäurensequenz (=die Reihenfolge der AS eines Proteins)
    • die AS werden dabei durch Peptidbindungen verknüpft  => AS-Sequenz
    • die Abfolge der AS wird codiert durch die Abfolge der Tripletts der mRNA

Sekunddärstruktur:

    • bei der Sekundärstruktur treten die unterschiedlichen Peptidbindungen der einzelnen AS miteinander in Wechselwirkung
    • man unterscheidet dabei die Ausbildung von:
    • a) einer alpha-Helix: es handelt sich dabei um eine sporalige (schraubige) Anordnung eines oder mehrerer Bereiche des Proteins
    • b) ß-Faltblatt: hierbei werden ein oder mehrere Bereiche verschiedener oder eines Proteins nebeneinander angeordnet
    • ß-Faltblätter können in die gleiche oder entgegengesetzte Richtung laufen
    • c)ungeordnete Bereiche: hier weißt das Protein scheinbar keine regelmäßig erkennbare Struktur auf
    • die Strukturen entstehen durch: Van-der-Waals-Kräfte, WBB, Dipol-Dipol-Wechselwirkungen, Ionische Wechselwirkungen, elektrostatische Wechselwirkungen
    • in einem Protein können alle 3 Strukturen gemeinsam vorkommen

Tertiärstruktur:

    • (räumliche Gestalt des Proteins)
    • bei der Tertiärstrukutur handelt es sich um die räumliche Anordnung der AS des Proteins, die zum Beispiel für das SSP (Schlüssel-Schloss-Prinzip)  verantwortlich ist
    • sie beruht auf:
      a) Disulfidbrücken (S-S-Brücken)
      b) Wasserstoffbrückenbindungen
      c) V-D-W-Kräfte
      d) ionische Wechselwirkungen
      e) elektrostatische Wechselwirkungen

Quartärstruktur:

    • Proteine können aus mehreren identischen oder verschiedenen Untereinheiten aufgebaut sein, wobei jede Untereinheit ihre eigene Tertiärstruktur besitzt
    • das Protein (Enzym) erlangt erst durch Ausbildung der Quartärstruktur seine Funktionsfähigkeit
    • die Ausbildung der Quartärstruktur beruht auf WBB, V-D-W-Kräfte, ionische Wechselwirkungen, elektrostatsiche Wechselwirkungen und Disulfidbrücken