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Name: Pit Küllmer, 2021-03

 

Für mehrere Menschen ist der Bergwald in Deutschland ein Ort der Erholung und Entspannung. Aber was genau ist Wald bzw. Bergwald?

Unter Wald versteht man den Teil der Erdoberfläche, welcher mit Bäumen bedeckt ist und eine bestimmte Größe haben muss.

 

Wald in Deutschland:

Der deutsche Wald umfasst mit rund 11,4 Millionen Hektar 32% der Fläche in Deutschland. Dieser Wald ist auf 2 Millionen Waldbesitzer aufgeteilt.

Im deutschen Wald gibt es 2 Baumartengruppen:

Baumarten

Baumgruppe

Fläche in ha

Anteil am deutschen Wald in %

Eiche

Laubbaum

1.129.000

10,6

Buche

Laubbaum

1.680.000

15,8

Birke

Laubbaum

502.000

4,4

Esche

Laubbaum

228.000

2

Fichte

Nadelbaum

2.763.000

26

Kiefer

Nadelbaum

2.429.623

22,9

Tanne

Nadelbaum

182.757

1,7

Douglasie

 

Nadelbaum

217.604

1,9

 

Zudem gibt es in Deutschland 8.676 Naturschutzgebiete, welche zum Schutz der Natur und Landschaft dienen.

 

Aufgaben des Waldes:

Der Wald ist das zu Hause von vielen Tierarten, dient zum Schutz von natürlichen Gefahren und zur Erholung und Heilung.

Doch einer der wichtigsten Aufgabe des Waldes ist die Speicherung von Methan und Kohlenstoffdioxid und das Bilden von Sauerstoff. Der Wald hilft damit bei der Minimierung des Klimawandels.

Dennoch werden Wälder, wie z.B. der Amazonas, immer weiter abgeholzt, was zu einer geringeren Speicherkapazität führt und gleichzeitig Abgase produziert.

 

Bergwald:

Wälder, die in Berggebieten liegen und sich bis zur Waldgrenze (2300 ü.m) erstrecken, nennt man Bergwald. Bergwälder bestehen meistens aus Fichten, Rot-Buche, Weiß-Tanne und Berg-Ahorn. Den meisten Anteil besitzt die Fichte.

Baumart

Lawinen/Erdrutsch-Resistenz

Rot-Buche

4

Weiß-Tanne

5

Berg-Ahorn

4

Fichte

1

 

1=sehr niedrig; 2=niedrig; 3=mittel; 4=hoch; 5=sehr hoch

Da Bergwälder in Berggebieten liegen, haben sie eine besondere Aufgabe. Sie müssen die Dörfer, die in Tälern liegen, vor Lawinen, Muren (Erdrutsche) und Windstößen schützen.

=> Ein funktionierender Bergwald…

Bergwald & Klima:

Bergwälder verfügen über eine dünne Humusauflage. Sie können nur wenig Wasser speichern. Zudem fällt in den Berggebieten der Schnee schon sehr früh im Jahr. Außerdem sind die Temperaturen im Sommer, vor allem an den Südhängen, sehr hoch.

Baumart

Kälte-Toleranz

Trockenheits-Toleranz

Frostresistenz

Rot-Buche

4

3

2

Weiß-Tanne

4

2

1

Berg-Ahorn

4

2

4

Fichte

5

3

4

 

1=sehr niedrig; 2=niedrig; 3=mittel; 4=hoch; 5=sehr hoch

 

Bergwald & Schädlinge:

In den letzten Jahren hat der Borkenkäfer den deutschen Wald stark befallen. Viele Waldgebiete mussten deshalb gerodet werden. Auch der Bergwald litt unter dem Borkenkäfer, da dieser sich vor allem in Fichten und Weiß-Tanne niederlässt.

Borkenkäfer befallen die Bäume vor allem dann, wenn eine Trockenheit herrscht. Sie gelangen in die Rinde der Bäume und zerstören damit die Wasserzufuhr der Bäume. Die Bäume trocknen sehr schnell aus und sterben.

 

Bergwald & Tiere:

Der Bergwald ist nicht nur reich an Pflanzenarten, sondern auch viele Tierarten haben nur dort ihr zu Hause. Neben Rehen und Hirschen gibt es auch Gämse und Steinböcke.

Gämse:

Merkmale: ziegenartige Paarhufer, lebt in Rudeln, beide Geschlechter tragen nach hinten gebogen Hörner

Gefährdung: gering

Feinde: Luchs, Bär, Wolf, Steinadler

Nahrung: Gräser, Früchte, Treibspitzen (Knospen der Bäume), Rinde

Steinbock:

Merkmale: ziegenartige Paarhufer, Lebt in Herden/Rudeln, beider Geschlechter tragen ein gebogenes Gehörn (beim männlichen Tier wesentlich stärker ausgeprägt)

Gefährdung: mittel

Feinde: Mensch, sonst keine natürlichen Feinde

Nahrung: Gräser, Moose, Kräuter

Auerhahn und Birkhahn sind Tiere, die in Deutschland nur in Bergwäldern leben. Sie gehören zu den größten Vögeln in ganz Europa, wobei der Auerhahn nochmal größer als der Birkhahn ist. Sie sind sehr scheu und man trifft sie nur in ruhigen, nicht von Menschen besuchten Bergregionen.

=>Die Bergwälder sind sehr artenreiche Landgebiete in Deutschland. Sowohl Tiere und Pflanzen haben dort ihren Lebensraum. Dennoch wurde in den letzten 50 Jahren die Bergwälder stark verändert. Durch den immer weiter ansteigenden Tourismus in den Alpen werden Flora und Fauna eingeschränkt. Vor allem mit dem Bau von Skipisten und Wanderwegen wird in den Lebensraum der Tier- und Pflanzenwelt eingegriffen. Immer mehr Pflanzen verschwinden und auch die Anzahl der Tiere, die man nur in den Hochgebirgen finden kann, hat abgenommen.