Namen: Leonie Zippel, Luna Schlecht, Rubia Wehner, Emma Listmann 2021-09

 

1. Hormone

Hormone sind biochemische Wirkstoffe, die beispielsweise in der Schilddrüse, im Gehirn oder im Magen gebildet werden. Hormone werden an bestimmte Stellen, sogenannte Rezeptoren, im Körper geschickt, um dort bestimmten Reaktionen, Funktionen oder Veränderungen hervorzurufen.

Beispiele für Hormone sind: Wachstumshormone, Sexualhormone, Hormone für den Schlaf, Stresshormone und Stoffwechselhormone.

2. Sport

Im Sport werden Hormone hauptsächlich als Substanzen zur Leistungssteigerung (= Doping) eingesetzt.
Definition Doping: Die Nutzung eines Hilfsmittels zur Leistungssteigerung.


Kurzfristige Dopingmittel:

  • Stimulanzien (Aufputschmittel das die Aktivität des Zentralnervensystems stimuliert, körperliche und psychische Leistung wird kurzfristig verbessert)
  • Narkotika (unterdrückt den Muskelschmerz)
  • Beta-Blocker (beruhigend bzw. leistungshemmend, senken den Blutdruck und entspannen den Körper)
  • EPO (körpereigenes Hormon das die Sauerstoffkapazität steigert wird künstlich hergestellt wird und gespritzt)
  • Blutdoping (Eigenblut oder fremdes Blut wird vor dem Wettkampf zugeführt, erhöht ebenfalls die Sauerstoffkapazität)


Langfristige Dopingmittel

  • Anabole Steroide (Anabolika, Wirkung wie Testosteron, Muskelwachstum)
  • Diuretika (gezielte Entwässerung des Körpers benutzt für Gewichtsverlust oder der Verschleierung anderer Dopingmittel)
  • Pepidhormone (Muskelaufbau, Wirkung wie Anabolika aber schwerer nachzuweisen)
  • Gendoping (ein einmaliger Prozess der danach immer wirkt, Gene/genetische Elemente werden über Transportvektoren in die Zellen eingeschleust, Zellen können dann deutlich mehr leisten, nicht ohne Gewebeprobe nachweisbar)

 

Nebenwirkungen von Dopingmitteln

  • Hormondoping kann gut- oder bösartige Tumore auslösen. Unbehandelt können diese zum Tod führen
  • Herz-, Nieren-, Leberversagen
  • Unfruchtbarkeit, Fehlgeburten
  • mentaler Druck: Angst, Zwangsstörungen, Psychosen

3. Hormonverwendung in der Landwirtschaft

Hormongabe bei Tieren:

  • Verabreichung von Hormonen verstößt gegen Tierschutzgesetz. Medikamente sind ausschließlich zur Heilung kranker Tiere vorgesehen
  • die Gabe von Hormonen zur Ertragssteigerung ist eigentlich überflüssig, da es ohnehin ein Überangebot an Schweinefleisch gibt
  • Verabreichung von Hormonen bei gesunden Tieren -> Gewinnsteigerung & wirtschaftlicher Nutzeffekt-> spart Geld, Zeit sowie Arbeiter
  • In der EU wird der Einsatz von Wachstumshormonen stärker Kontrolliert als die Verabreichung von Sexualhormonen
  • Tierhaltung findet zunehmend in Großbetrieben statt, deswegen ist damit zu rechnen, dass die Verwendung von Hormonen in der Viehzucht zunehmen wird
  • in kleineren, bäuerlichen Betrieben werden sie nicht so oft eingesetzt
  • wird Medizinalfutter verabreicht (mit Antibiotika) gelangen bis zu 500g antibiotische Wirkstoffe pro Hektar auf die Felder


Hormone werden in der Tier- und Fleischproduktion, zum Beispiel in der Schweine-, Rinder- oder Hühnermast eingesetzt. Den weiblichen Tieren werden meist Sexualhormone gespritzt um die Nachwuchsproduktion anzuregen und so mehr Ferkel, Kälbchen oder Kücken zu produzieren. Somit erhöhen die Bauern ihre Erträge.

Außerdem werden Hormone eingesetzt, um den Sexualzyklus der weiblichen Tiere gleichzuschalten (Zyklussteuerung) -> so können die Tiere zeitgleich künstlich befruchtet werden. Auch die Geburt der Ferkel kann so synchronisiert werden. Das Ziel ist die Brunst- Zyklussynchronisation des Bestands sowie das Fruchtbarkeitsmanagement. Damit wird ebenfalls der Ertrag gesteigert.

Auch wenn dieser Einsatz von Hormonen in den landwirtschaftlichen Industrien praktisch ist, werden die Tiere unter Umständen über ihre körperlichen Grenzen "getrieben" und die Umwelt wird zusätzlich durch Hormone im Abwasser (durch Tierurin) belastet.

Ein Problem dieser Hormongabe ist nämlich, dass das Grundwasser in Regionen, in welchen besonders viel Tierzucht betrieben wird, oft verschmutzt ist. Durch diese zusätzlichen Hormone im Grundwasser wird angenommen, dass auch die menschliche Gesundheit darunter leidet. So soll beispielsweise die Fruchtbarkeit darunter leiden und das Risiko, an Krebs zu erkranken, steigt.

Hormone, die so ins Grundwasser gelangen, können Amphibien und Fische schädigen, da die Fortpflanzung und die Ausbildung der Geschlechtsorgane gestört werden.


Weiterhin gibt es noch gentechnische Verfahren. Sie werden gelegentlich auch als Gendoping bezeichnet, was aber ein irreführender Ausdruck ist.

Gendoping -> durch gen- und zelltherapeutische Verfahren wird das Erbgut von Tieren und Pflanzen verändert. Dabei wird genetisches Material konkret in Form von DNA oder RNA einer Zelle oder einem Organismus zugeführt. Das Ziel dieser Verfahren ist in der Regel eine Steigerung des Ertrages, z.B. der Milchleistung bei Rindern oder des Fleischanteils bei Tieren.

 

Hormone in Pflanzen (Ackerbau)

Kunstdünger und Pestizide in Landwirtschaft zu vergleichen mit Doping im Sport. Diese Stoffe sind zwar keine Hormone, aber ihre Abbauprodukte können bei Tieren hormonähnliche Wirkungen auslösen.

Die vermehrte Hormongabe bei Tieren führt nach Angaben des Bundes besonders in landwirtschaftlich geprägten Regionen dazu, dass Substanzen ins Grundwasser gelangen und somit gleichzeitig Gefahren für die menschliche Gesundheit entstehen könnten. Es wird angenommen, dass hormonell wirksame Substanzen das Risiko von gesundheitlichen Störungen wie einer verringerten männlichen Fruchtbarkeit oder Organfehlbildungen sowie die Gefahr einer Entstehung von Krebserkrankungen erhöhen.

In unsere Lebensmittel gelangen immer wieder Stoffe, die beim Menschen eine hormonähnliche Wirkung entfalten könnten. Beispielsweise ins Fleisch, wenn das Tier sie mit der Nahrung aufgenommen hat und nicht abbauen konnte. Besonders problematisch scheinen bestimmte Weichmacher zu sein, die sogenannten Phthalate; sie werden in Kunststoffen eingesetzt, um sie geschmeidiger zu machen.
Zwar handelt es sich normalerweise um winzige Konzentrationen, aber in der Summe können die hormonähnlich wirkenden Schadstoffe möglicherweise doch eine kritische Menge erreichen, wenn sie über Jahre aufgenommen werden und sich im Körper anreichern.


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