Name: Sarah und Lara, 2018-01

 

Medizinische Anwendungen: Komplexe finden häufig Anwendung in der Medizin, um verschiedene Krankheiten oder Beschwerden zu heilen.

Bei einer Schwermetallvergiftung wird die Wasserlöslichkeit der Chelatkomplexe der Metall-Ionen genutzt, um die Vergiftung zu behandeln. Bei einer Bleivergiftung, zum Beispiel, wird dem Patienten eine Na2Ca-EDTA-Lösung injiziert, wodurch im Körper stabile Blei-EDTA-Komplexe gebildet werden. Diese werden dann über den Urin ausgeschieden. Bei Vergiftungen durch verschiedene Schwermetalle werden unterschiedliche Elementkomplexe genutzt, um im Körper Chelatkomplexe entstehen zu lassen.

Auch in der Krebsforschung zur Behandlung verwendet. Bei Gehirntumoren, sowie Tumoren im Blasen- und Hodenbereich werden gezielt Platinkomplexe eingesetzt. Das darin enthaltene Cis-Diammin-Dichloroplatin(ll) hemmt das Wachstum von Krebszellen.

Auch bei Blutspenden- und abnahmen werden Lösungen und Stoffe verwendet, in diesem Fall eine Citratlösung, die mit den Calcium-Ionen im Blut Komplexe bilden. Dies wird gemacht, um die Gerinnung des Blutes zu verhindern.

Ein weiteres interessantes Beispiel zur Komplexbehandlung ist die Wilson-Krankheit. Dabei handelt es sich um einen genetisch bedingten Mangel an Caeruloplasmin, welches den Ausscheidungsprozess von Kupfer-Ionen über die Galle ermöglicht. Dadurch nimmt die Konzenrtration an Kupfer-Ionen zu und kann vom Körper nicht mehr selbst ausgeschieden werden. Zur Heilung werden D-Penicillamin oder auch Trientine dem Körper zugeführt, die Komplexe mit den Kupfer-Ionen bilden und genauso über den Urin ausgeschieden werden, wie bei der Schwermetallvergiftung.

 

 

Analytische Anwendungen

  • Komplexe werden ebenfalls in der chemischen Analytik angewandt, um Stoffeigenschaften anzuzeigen und Elemente zu identifizieren.
  • Es werden EDTA-Lösungen (Ethylendiamin-tetraacetat) benutzt, wodurch zum Beispiel die Konzentration von Schwermetallen oder die Wasserhärte bestimmt werden kann.
  • Auch beim Nachweis von Metall-Ionen in Lösungen mit mehreren Ionen wird die Bildung von Komplexen genutzt. Man kann die "störenden Ionen" in der Lösung zu Komplexen werden lassen, sodass sie die Nachweisreaktion nicht mehr beeinträchtigen können. Diesen Vorgang nennt man Maskierung.
  • Außerdem treten bei der Komplexbildungsreaktion bei verschiedenen Metall-Ionen verschiedene Farben auf, die den Stoff enttarnen. Hier spielt auch die Stärke der Färbung zur Bestimmung der Konzentration einen Rolle
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