Name: Matteo Castaldi, 2024-01


Unter Gentechnik versteht man den gezielten Eingriff in das Erbgut und dessen Veränderung, wodurch gentechnisch veränderte Organismen (kurz GVO) entstehen. Der häufigste Kritikpunkt bei Gentechnik ist die Freisetzung dieser GVO und deren Einfluss auf die Umwelt. Dieses Thema ist häufig diskutiert und bildet zwei stark gegensätzliche Meinungen.

Argumente Pro Gentechnik:

  • Gentechnik wird schon länger für die Herstellung von Medikamenten und der Erforschung dieser verwendet, zum Beispiel werden oft in Mäuse als Versuchsobjekte Virenarten und deren zu erforschende Gegenmittel eingefügt, um den Krankheitsverlauf und eventuellen Heilvorgang beobachten und notfalls verbesseren zu können. Durch sie können Impfstoffe mithilfe von gentechnisch verändert Mikroorganismen einfach in großen Mengen hergestellt werden (rote Gentechnik).
  • Gentechnik ist außerdem sehr ressourcenschonend, da die gv-Mikroben fossile Energieträger oder andere Lebewesen ersetzen oder schonen (weiße Gentechnik).
  • Diese Mikroorganismen erzeugen kaum Abfälle und können energie- und kostengünstig auf engstem Raum arbeiten (graue Gentechnik).
  • Nutzpflanzen können durch gentechnische Veränderungen effektiv und schnell an den Bedarf des Menschen angepasst werden (grüne Gentechnik), wie zum Beispiel die Monsantos Roundup Ready Sojabohne, welche resistent gegen das Herbizit Glyphosat ist. Durch diese Veränderung kann die Sojapflanze einfach mit dem Herbizit bespritzt werden und trägt davon keine Schäden oder Risiken für den Verbraucher davon.

Argumente Kontra Gentechnik:

  • Resistenzbildung  von Schädlingen  führt zu mehr gentechnisch veränderten Pflanzen,  was zu mehr Resistenzen und irgendwann zu Wildorganismen mit so vielen Resistenzen führt, dass Bauern ohne das neuste gv-Saatgut keine Chance mehr haben. Dies führt zu einer großen Veränderung in der Wirtschaft und kann zum Verlust vieler Arbeitsplätze führen.
  • Die Genveränderung kann auch nicht-Ziel-Organismen betreffen, z.B. könnten gv-Pflanzen nicht nur ihre Schädlinge sondern auch andere Tierarten zerstören.
  • Die GVO können durch Verlust bei Transport oder unrechtmäßiger Entsorgung in den natürlichen Lebensraum oder in die Felder anderer Bauern einwandern und so die Koexistenz von gv-Landwirtschaft und konventioneller, sowie die Wahlfreiheit der Verbraucher gefährden.
  • Die Arten und Sortenvielfalt wir durch GVO stark reduziert, da diese vermehrt eingesetzt werden und herkömmliche Pflanzenarten verändern oder ersetzen.
  • Landwirte müssen, um eine Chance beim Saatgutanbau zu haben, jedes Jahr das neuste gv-Saatgut erwerben und somit entsteht durch den langen Patentschutz dieses Saatgutes eine große Abhängigkeit von Saatgut Monopolisten.
  • Das ökologische Gleichgewicht wird gestört, da immer wieder neu resistente Schädlinge den Platz der bekämpften einnehmen.
  • Die Gen-Modifikationen können sich in Fremdkörpern weiterentwickeln und unvorhersehbare Folgen haben.
  • Gentechnik an Tieren ist kritisch gesehen und an Menschen, wenn sie die Keimzelle und somit die Nachfolgegenration  betrifft, undenkbar. Diese liegt vorallem an den ethischen und moralischen Bedenken vieler Menschen, da, durch das direkte Eingreifen in menschliche oder tierische DNA, Dinge wie die Würde und Unantanstbarkeit sowie das Recht auf Leben eingeschränkt werden.

 

Fazit:

Auch wenn die Contra Argumente überwiegen, denke ich, dass eine Weiterführung in der Forschung zum Thema Gentechnik unumgäglich ist, da wir ohne sie nicht mit den immer stärker werdenden Viren mithalten können und vor allem in den Bereichen der Gesundheits- und Lebensmittelindustrie durch Hungersnöte, ausgelöst von nicht bekämpfbaren Schädlinge, und Krankheiten für welche keine wirksame Antibiotika ohne die Gentechnik hergestellt werden konnte, starke Verluste erleiden und somit Menschenleben verlieren werden. Jedoch sollten wir den Einsatz so stark wie möglich verringern, um nicht noch schneller multiresistente Viren und Bakterien zu kreieren gegen welche wir überhaupt keine Chance mehr haben.

 

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