Name: Linus Bohnwagner und Johanna Atzert 2016

Name: Celine Kruppert und Alina Schneider, 2014

 

1. Einleitung

1.1 Agierender Mensch:

Der Mensch ist mit Sicherheit einer der einflussreichsten Ökofaktoren. Dabei unterscheidet man zwischen dem Menschen als Einzelwesen und der Menschheit in ihrer Gesamtheit. Der Mensch kann in der Wechselbeziehung mit seiner Umwelt eine agierende oder eine reagierende Rolle einnehmen.
Unglücklicherweise fehlt den Menschen beim Erkennen von ökologischen Zusammenhängen häufig das Denken in Ketten und Vernetzungen. Daher verstehen viele nicht die Konsequenzen ihres Eingreifens in die Natur. Fest steht, dass jeder Eingriff letztendlich schädlich auf den Menschen zurückwirken kann.
Im Verhältnis zwischen Umwelt und Mensch übernimmt der Mensch den agierenden Part, wenn er die Natur verändert, um sich selbst einen Vorteil zu geben und seine Lebensbedingungen qualitativ und quantitativ zu  verbessern. Dies tut er, indem beispielsweise Wälder gerodet, Wüsten bewässert oder Sümpfe trocken gelegt werden. Auch hat der Mensch seinen Status als Jäger, der der Natur nur das entnimmt, was er zum Überleben benötigte, abgelegt. Heutzutage erweitert er sein Nahrungsangebot durch Intensivlandwirtschaft, Züchtung und gezielte genetische Eingriffe an Tieren und Pflanzen. 
Als der Mensch vor einigen tausend Jahren seiner Umwelt noch ausschließlich natürlichen Ressourcen entnahm, konnte die Natur seine Abfälle auch wieder verwerten. Nachdem er aber die Palette der natürlichen Rohstoffen durch Kunststoffe ergänzt und neue Energiequellen erschlossen hat, war die Natur nicht länger in der Lage, alle Stoffe, die ab- beziehungsweise zurückgegeben werden, aufzunehmen und wieder in die Stoffkreisläufe zu integrieren. Die Folge sind langfristige Ablagerungen in der Luft, im Wasser und im Boden.
Das Streben der Menschen nach Luxus und Überfluss wird begrenzt durch die Menge an Ressourcen der Erde. Besonders Raum, Boden, Wasser, Luft, Nahrung und Energie werden vom Menschen beansprucht, wodurch diese überlebenswichtigen Ressourcen unwiderruflich abnehmen. Somit bedroht die Menschheit ihre eigene Existenzgrundlage durch iht eigenes Handeln.

1.2 Reagierender Mensch:

Der Mensch greift nicht immer in seine Umwelt ein, um sich einen Vorteil zu schaffen. Häufig reagiert er auf äußere Einflüsse, denn jedes Lebewesen muss sich auch gegenüber seiner Umwelt behaupten. Durch diesen Zwang sich gegen die unbelebte und belebte Natur zu verteidigen, greift der Mensch zu Mitteln wie Staudämmen, festen Wohnungen, warmer Kleidung und Kühlungssystemen. Häufig leidet jedoch die Natur unter diesen Maßnahmen. Er engt den Lebensraum von Tieren und Pflanzen ständig ein und nimmt die Vertreibung und das Aussterben von Arten nicht nur billigend in Kauf, sondern betreibt deren Ausrottung zum Teil sogar aktiv.
Obwohl der Mensch an der Spitze der Nahrungskette steht, muss sich der Mensch trotzdem auch gegen die Tierwelt wehren. Als unspezialisiertes Wesen, ist der Mensch in der Lage viele Bewegungen auszuüben und mehrere Lebensräume zu besiedeln. Mit einem spezialisierten Tier kann er jedoch im Einzelfall nicht mithalten. So muss er sich gegen stärkere, fleischfressende Tiere

wie Raubkatzen oder Bären aber auch gegen körperlich schwächere Tiere wie Giftschlangen oder Skorpione durch Waffen und systematische Vertreibung durchsetzten. Sogar ein- oder mehrzellige Parasiten wie Pilze, Bakterien oder Würmer fallen dem Menschen zur Last. Sie nutzten ihn wie jedes andere Lebewesen als Wirt, was besonders bei verarmten Menschen in Entwicklungsländern ohne die nötigen Hygienemaßnahmen und Impfungen deutlich wird. 

 

In der Moderne scheint technischer Fortschritt nicht länger mit Umwelt- und Ressourcenschutz vereinbar. So greift der Mensch täglich in die Natur ein, was dieser nachhaltig schadet. Als Eingriffe in die Natur werden alle Veränderungen der Gestalt oder Nutzung von Grundflächen bezeichnet, " die die Leistungsfähigkeit des Naturhaushalts oder das Landschaftsbild nachhaltig beeinträchtigen können." (Umweltministerium Rheinland-Pfalz).

Hierbei unterscheidet man in Eingriffe, die sich positiv (Technologien zur Energieeinsparung, Ausbau von Abwasserkläranlagen etc.) oder negativ (Überdüngung von Böden, Überfischung etc.) auf die Umwelt auswirken. Eine weitere Unterteilung erfolgt in reversible und irreversible Eingriffe.

 

Eingriffe des Menschen in die Umwelt

a) Störung des natürlichen biologischen Gleichgewichts (zum Beispiel durch  Einführung fremder und dadurch ausgelöster Verdrängung heimischer Tierarten )

b) Landschaftsumgestaltung ( Waldrodung )

c) Aussterben von Tierarten ( Wilderei )

d) Umweltverschmutzungen (CO2 Ausstoß)

e) Abbau von Sand, Kies, Gestein (Ausbeutung natürlicher Ressourcen)

f) Langzeitfolgen Atomkraft/Kernenergie

 

1.3 Die Menschenmasse als Ökofaktor

Die problematische Rolle des Menschen entsteht nicht nur durch sein agierendes und reagierendes Verhalten, sondern auch durch die Anzahl der Menschen, die es inzwischen weltweit gibt. Durch diese Masse haben jegliche Auswirkungen des Menschen einen enormen Einfluss auf den Planeten. Da die Menschheit weiterhin anwächst und sich vermehrt, wird die Bedeutung dieses Faktors immer größer.

1950      2,53 Mrd. Menschen
1970      3,69 Mrd. Menschen
1990      5,29 Mrd. Menschen
2010      6.91 Mrd. Menschen
2016      7.30 Mrd. Menschen

 

2. Konkrete anthropogene Auswirkungen

2.1 Regenwald

Bereits vor etwa 500 Jahren begannen die Menschen, den Regenwald zu zerstören. Dies hält bis heute an. Doch warum eigentlich?
Hauptgrund der Waldrodung ist die Gewinnung von Weideland für die Viehzucht. Da die Weltbevölkerung zunehmend steigt, steigt auch der Bedarf an Fleisch. Anbau von Futtermittel für Massentierhaltung sind eine Folge davon. Des Weiteren wird Anbaufläche gebraucht, um Agrartreibstoffe aus Pflanzen (z. B. Palmöl &Rapsöl) zu gewinnen. Weitere Gründe sind die Ausbeutung von Bodenschätzen, wie Eisenerz, Gold, Öl oder Gas, und der Bedarf an Holz für Möbelbau oder Papierproduktion. Dieses unbedachte Konsumverhalten bringt uns Menschen dazu, dass wir zulassen, dass Millionen von Tier- und Pflanzenarten (pro Tag mehr als 100 Arten) aussterben. Und das für immer!
Wir lassen zu, dass der weltumspannende Wasserkreislauf gestört wird und
dass viele Ureinwohner ihren Lebensraum verlieren und damit Jahrhunderte alte Kulturen verschwinden.

Zu guter Letzt besteht dadurch das Risiko, dass das Weltklima zu kippen droht. Jeden Tag werden auf der ganzen Welt rund 356 Millionen Quadratmeter Wald abgeholzt, das macht im Jahr 130.000 Quadratkilometer (≈ Fläche von Griechenland) oder 35 große Fußballfelder pro Minute. Somit sind bereits 50% aller Regenwälder verschwunden.2.2 Landwirtschaft

Durch die immer größer werdende Weltbevölkerung und dem damit steigenden Bedarf an Nahrung und Anbaufläche wird der Einfluss der (industriellen) Landwirtschaft zunehmend größer. Negative Konsequenzen bringen nicht nur diese an sich mit, sondern auch die Techniken und Ausweitung derselben. Erstens wird durch Beseitigung der natürlichen Vegetationsdecke die Bodenerosion erhöht und somit kann es zu Ausschwemmung von Nährstoffen sowie anderen organischen Bestandteilen kommen. Dieser Schwund, durch Kunstdünger kompensiert, zieht Eingriffe in die globalen Stickstoff-, Phosphat- und Kaliumkreisläufe mit sich, deren Folgen noch nicht absehbar sind. Folgen von Naturdünger, wie Jauche (aus Massentierhaltung), dagegen treten jetzt schon in Erscheinung: Überdüngung führt dazu, dass Teile von dem im Naturdünger unter anderem enthaltenen Nitrat und Phosphor in das Grundwasser und damit in Flüsse, Seen, Meer und schließlich in unser Trinkwasser gelangt. Um an neue Anbaugebiete zu gelangen, wird in die biologische Vielfalt eingegriffen, die bereits durch, z. B. Abholzung der Regenwälder oder Trockenlegung einstiger Feuchtgebiete (siehe Everglades in Florida), einen Rückgang verzeichnet.

Ein weiteres Problem ergibt sich durch gefährliche Pflanzenschutzmittel. Gerade Deutschland als einer der größten Hersteller für chemische Insektizide und Pestizide sollte sich als führende Nation für diese Problematik verantwortlich fühlen. Denn Pestizide reichern sich in verschiedenen Nahrungsketten an und führen von der Verarmung der Flora und Fauna über das Vorkommen in Grundwasser und Lebensmitteln bis zum Tod von schätzungsweise 3 Millionen Menschen pro Jahr.

Zuzüglich fallen 69% des weltweiten Wasserverbrauchs auf die Landwirtschaft und führt somit zu einer Übernutzung des Grundwassers in einigen Ländern. Des Weiteren trägt der erhöhte Ausstoß von Kohlenstoffdioxid und Methan der industriellen Landwirtschaft zum Klimawandel bei.

 

2.2  Der Einfluss des Menschen auf das maritime Leben

Etwa 70% der Erdoberfläche ist mit Wasser bedeckt. Heute leben mehr als 20.000 verschiedene Arten in europäischen Bächen, Flüssen und Meeren. Ob im eiskalten Nordpolarmeer, in den warmen Gewässern der Tropen, in der stockdunklen Tiefsee oder in flachen Tümpeln - die Wasserbewohner haben sich selbst an die widrigsten Bedingungen angepasst. Jedoch leiden diese Lebewesen nun stark unter den anthropologischen Einflüssen.

Die starke Verschmutzung der Meere, die in den letzten Jahren extrem angestiegen ist, schadet nicht nur jeglichen Fischarten und Seevögeln, sondern hat auch Konsequenzen für den Menschen.

Jedes Jahr werden enorme Mengen an Abfall und Schadstoffen ins Meer gekippt. Die Verschmutzung der Ozeane, insbesondere der Küstengewässer, ist sowohl auf die Gewerbetätigkeiten an Land als auch auf See zurückzuführen. Düngemittel und Pestizide aus der Landwirtschaft, Industrieabwasser und nukleare Abfälle, Verkehrsabgase, Abwasser und Müll werden in Flüsse eingeleitet und enden im Meer. Emissionen durch Industrie und Verkehr in die Atmosphäre sind eine andere erhebliche Ursache der Umweltverschmutzung vom Land.
Die Menschen benutzen jedes Jahr hunderte Milliarden Plastiktüten. Nur ein kleiner Prozentsatz wird wiederverwendet, während der Großteil nur für wenige Augenblicke genutzt wird. In der Natur dagegen existieren sie Tausende von Jahren weiter.

All diese Schadstoffe und Abfälle werden dann durch Meeresströmungen über die Oberfläche des Globus verteilt. Die Gewerbe auf See wie der Abbau fossiler Brennstoffe, Schiffsverkehr und die Fischerei entladen große Mengen giftiger Stoffe in den Ozean.

 Die akustische Umweltverschmutzung, die das Verhalten einiger Tierarten wie der großen Meeressäuger tiefgreifend verstört, ist ein anderes Problem, das immer gravierender wird. Verursacht wird sie vor allem durch Schiffsmotoren großer Schiffe.


2.3 Landwirtschaft

Durch die immer größer werdende Weltbevölkerung und dem damit steigenden Bedarf an Nahrung und Anbaufläche wird der Einfluss der (industriellen) Landwirtschaft zunehmend größer. Negative Konsequenzen bringen nicht nur diese an sich mit, sondern auch die Techniken und Ausweitung derselben. Erstens wird durch Beseitigung der natürlichen Vegetationsdecke die Bodenerosion erhöht und somit kann es zu Ausschwemmung von Nährstoffen sowie anderen organischen Bestandteilen kommen. Dieser Schwund, durch Kunstdünger kompensiert, zieht Eingriffe in die globalen Stickstoff-, Phosphat- und Kaliumkreisläufe mit sich, deren Folgen noch nicht absehbar sind. Folgen von Naturdünger, wie Jauche (aus Massentierhaltung), dagegen treten jetzt schon in Erscheinung: Überdüngung führt dazu, dass Teile von dem im Naturdünger unter anderem enthaltenen Nitrat und Phosphor in das Grundwasser und damit in Flüsse, Seen, Meer und schließlich in unser Trinkwasser gelangt. Um an neue Anbaugebiete zu gelangen, wird in die biologische Vielfalt eingegriffen, die bereits durch, z. B. Abholzung der Regenwälder oder Trockenlegung einstiger Feuchtgebiete (siehe Everglades in Florida), einen Rückgang verzeichnet.

Ein weiteres Problem ergibt sich durch gefährliche Pflanzenschutzmittel. Gerade Deutschland als einer der größten Hersteller für chemische Insektizide und Pestizide sollte sich als führende Nation für diese Problematik verantwortlich fühlen. Denn Pestizide reichern sich in verschiedenen Nahrungsketten an und führen von der Verarmung der Flora und Fauna über das Vorkommen in Grundwasser und Lebensmitteln bis zum Tod von schätzungsweise 3 Millionen Menschen pro Jahr.

Zuzüglich fallen 69% des weltweiten Wasserverbrauchs auf die Landwirtschaft und führt somit zu einer Übernutzung des Grundwassers in einigen Ländern. Des Weiteren trägt der erhöhte Ausstoß von Kohlenstoffdioxid und Methan der industriellen Landwirtschaft zum Klimawandel bei.

 

 

Beispielhafte Verdeutlichung problematischer Eingriffe durch den Menschen

a) Die Störung des biologischen Gleichgewichts

In Australien wurden Kaninchen, welche als Jagdwild dienen sollten, importiert. Allerdings vermehrten diese sich sehr schnell und wurden somit innerhalb kürzester Zeit zur Plage.

Eine ähnliche Auswirkung hatte die Einführung der Agarkröte ,welche zur Schädlingsbekämpfung eingesetzt werden sollte. Durch sie wurden viele heimische Amphibien und Reptilien aus dem Ökosystem verdrängt.

In den USA überwucherte eine japanische Schlingplanze in kürzester Zeit zahlreiche Häuser, was diese unbewohnbar machte.                                 

 

b) Landschaftsumgestaltung

Da der Mensch ständig nach Freiflächen zum Zwecke des Straßenbaus oder dem Ausbau landwirtschaftlicher Nutzflächen sucht, zählt die Waldrodung zu den gängigsten Eingriffen des Menschen in die Natur. Einen weiteren Vorteil zieht er hierbei auch aus der Gewinnung der Ressource Holz. Weltweit werden jedes Jahr 13 Millionen Hektar Wald abgeholzt, wobei in letzter Zeit vorsichtig erste Tendenzen des Umdenkens erkennbar werden. Dies wird unter anderem an einem Rückgang der Zahlen seit der 90er Jahre deutlich. Auch in Deutschland wird an dem Problem gearbeitet, so wird der Fokus heute vielfach auf eine nachhaltige Nutzung der Wälder gelegt. Weiterhin hatte auch die Umstellung auf fossile Brennstoffe positive Auswirkungen auf den Waldbestand.                                                                         

Eine andere Form der Landschaftsumgestaltung ist das Schaffen von künstlichen Seen, aber auch das Austrocknen von Seen durch den Menschen ist gängige Praxis. So zum Beispiel, wenn Wasser für industrielle Zwecke benötigt wird.

 

c) Aussterben von Tier-/Pflanzenarten

Schätzungen zufolge beherbergt die Erde schätzungsweise 13 Millionen unterschiedliche Arten, wovon täglich ca. 150 aussterben. Weitere 5000 stehen an der unmittelbaren Grenze zur Ausrottung, sind also gefährdete Arten (darunter auch große Säugetiere wie Tiger, Elefanten oder Braunbären). Ursache für den weltweiten Artenrückgang sind hauptsächlich direkte (Jagd), aber auch indirekte (Schadstoffauststoß) Eingriffe des Menschen in die Natur. Viele Tiere sterben außerdem aus, weil ein anderes Tier in ihren Lebensraum eindringt und sie aus ihrer ökologischen Nische verdrängt (Konkurrenzausschlussprinzip).                                                                                   

d) Umweltverschmutzung

Die Verschmutzung unserer Umwelt hat viele Dimensionen. Beispielhaft für die Verunreinigung ist das Verbrennen fossiler Energiestoffe, was Smog und sauren Regen zur Folge hat. Ein weiteres Beispiel liefert der vom Mensch in die Atmosphäre gebrachte Stoff FCKW, dessen Chloratome ein starkes Ausdünnen der Ozonschicht verursachen (Ozonloch) sowie der Bergbau in Ghana, durch welchen giftige Stoffe wie Quecksilber in das Wasser gelangen und somit ein breitflächiges Fischsterben und Vergiftungen bei den Einwohnern hervorgerufen werden.

 

e) Abbau von Kies, Sand, Gestein (Ausbeutung natürlicher Ressourcen)

Durch Bergbau gestaltet der Mensch seine Umgebung um. Weitere Auswirkungen sind häufig eine Veränderung der stofflichen Zusammensetzung von Böden oder Gewässern. Dies und der Abfall, der aus der Bergbautätigkeit resultiert, haben nachhaltig einen negativen Einfluss auf die Biotope und zerstören Habitate.

Die aus einer Deponierung von Erzabfällen in Papua Neu Guinea entstandenen Umweltbelastungen,sind hierbei beispielhaft hervorzuheben. Dort wurden täglich 130.000 t Metallabfälle in den Fluss Kawerong geleitet, welcher wiederum weitere Flüsse mit Schwermetallen kontaminierte.

 

f) Langzeitfolgen von Atomkraft/Kernenergie (Tschernobyl)

Nach der Reaktorkatastrophe in Tschernobyl wurden rund 22% der Fläche Weißrusslands mit Cäsium 137 belastet. Heute ist die Belastung der Böden um nur einen Prozent gesunken und besonders Wälder (Nadel-/Laubbäume speichern Radioaktivität) sind noch immer stark kontaminiert.

Auch heute noch große Problematik der radioaktiven Belastung des Flusswassers für die Ukraine.

In der Ukraine wurden darüber hinaus 35.000 km² Waldfläche verstrahlt. In Weißrussland sind es 18.000 km², wobei insbesondere Beeren, Farne und Pilze radioaktiv belastet sind.

Durch die Windverhältnisse verbreitete sich die radioaktive Strahlung bis nach Nord-/Westeuropa. Auch in Teilen Deutschlands gibt es immer noch Gebiete, in denen beispielsweise keine Pilze gesammelt werden dürfen.

 

g) Anreicherung und Wirkung von Schadstoffen

Definition Schadstoff

Schadstoffe sind in der Umwelt vorhandene Stoffe oder Stoffgemische, die schädlich für Menschen, Tiere und/oder Ökosysteme sein können. Dabei kann die Schädigung durch Eintrag in ein Ökosystem oder Aufnahme in Organismen hervorgerufen werden.

Natürliche und künstliche Schadstoffe

Beim Ursprung der Schadstoffen kann man prinzipiell zwei Gruppen unterscheiden:

    • natürliche Schadstoffe - wie z.B. Gesteins-Staub oder Mykotoxine (Pilzgifte)
    • künstliche Schadstoffe - meist anthropogenen Ursprungs, d.h. von Menschen freigesetzt.

Beide Gruppen können chemisch verschiedenste Stoffe (z.B. organische oder anorganische Stoffe) enthalten, aber auch starke strukturelle Unterschiede aufweisen und sich aus Partikeln von verschiedenster Größen zusammensetzen.

Den Ursprung dieser Schadstoffe kann man nun auch wieder unterteilen:

1. Schadstoffe durch Landwirtschaft
2. Schadstoffe durch Umweltverschmutzung
3. Schadstoffe durch unsachgemäße Lagerung und Zubereitung

(siehe auch den Artikel zum Thema "DDT", der dies exemplarisch behandelt)

h) Ökosystem-Management

Veränderung und Stabilität von Ökosystemen:

  • Ökosysteme verändern sich im Verlauf langer Zeiträume ; ohne Einfluss des Menschen wächst auf einem Kahlschlag wieder ein Wald heran
  • im feuchtgemäßigten Klima Mitteleuropas verlanden nährstoffreiche Flusseen allmählich => es entsteht ein Flachmoor mit Bruchwald , aus dem sich ein Laubmischwald als stabiler Endzustand entwickeln kann , in niederschlagsreichen Gebieten ein Hochmoor
    => diese Veränderungen der Zusammensetzungen der Pflanzen-, Tiergesellschaften im Ökosystem nennt man Sukzession , den stabilen Endzustand das End- oder Klimaxstadium
  • Veränderungen innerhalb eines Ökosystems sind auch durch die Jahreszeit bedingt: im Frühjahr blühen am Boden des noch unbelaubten Buchenwaldes Licht liebenden Buschwindröschen , während im Sommer Schattenpflanzen wie Sauerklee und Farne das wenige Licht nutzen, das noch durch das Laubdach fällt
  • das Erscheinungsbild eines Ökosystems zu einer bestimmten Jahreszeit nennt man Aspekt, die zeitliche Ablösung der verschiedenen Erscheinungsbilder Aspektfolge

 

Kulturlandschaften = Ökosystem aus Menschenhand

Durch die Schaffung von Kulturland hat der Mensch einen Großteil der ursprüngichen Naturräume verändert. Bei anthropogenen Ökosystemen unterscheidet man:

  • Kultur-Ökosystemen (Felder, Wiesen, Weiden , Plantagen, Forste)
    -sind von wenigen Kulturpflanzen geprägt, die der Mensch für sich und seine Haus-und Nutztiere anpflanzt
    -viele Wildarten gehen hier als Kulturflüchter  in Anzahl und Dichte zurück, während einige Arten(sog. Unkräuter und Ungeziefer) als Kulturfolger zunehmen

  • Urban-industriellen Ökosystemen (Städte , Industrie-und Verkehrsflächen
    -es wird zunehmend auch die naturnährere Umgebung als Erholungsraum in Anspruch genommen
    -die Rationalisierung  und Intesivierung der Landwirtschaft führte zu einer ausgeräumten Agrarlandschaft mit Monokulturen und zahlreichen Belastungen für den Boden
    -je naturnaher die Kulturlandschaften sind desto mehr sind sie in der Lage, Veränderungen auszugeichen
    -Kulturlandschaften, in denen Biotope vernetzt sind, ermöglichen den vorkommenden Arten ein Überwechseln von Biotop zu Biotop
    -für  Pflanzen – und Tierarten ist somit ein gewisser Genfluss weiter möglich, solche naturnahen Landschaften besitzen dann die Fähigkeit zur Selbstregulation – ein prinzipielles Merkmal natürlicher Ökosysteme.

 

3. Nachhaltigkeit/ Auswege

3.1 Definition Nachhaltigkeit

Trotz großer Präsenz und Aktualität ist es bis jetzt nicht gelungen eine eindeutige Definition der Begriffes Nachhaltigkeit aufzustellen. Die Wissenschaft diskutiert intensiv über diesen und somit weißt der Begriff an sich eine große Entwicklung auf.
Um die Kernelemente der Nachhaltigkeit wirklich zu erkennen, ist eine breite Masse an Definitionsansätzen von Bedeutung.
Ursprung des Begriffes Nachhaltigkeit findet man in der Waldwirtschaft beim Freiberger Oberberghauptmann Hans Carl von Carlowitz (1645-1714), der 1713 zum ersten Mal den Grundsatz der Nachhaltigkeit formulierte: „Schlage nur so viel Holz ein, wie der Wald verkraften kann! So viel Holz, wie nachwachsen kann!"
Weitergeführt wurde er von den Vereinten Nationen in ihrem Brustland-Bericht. Dieser beschreibt Nachhaltigkeit als Entwicklung, die sowohl die Gegenwart aber auch besonders die Zukunft in Bezug nimmt:
„Nachhaltige Entwicklung ist eine Entwicklung, die gewährt, dass künftige Generationen nicht schlechter gestellt sind, ihre Bedürfnisse zu befriedigen als gegenwärtig lebende." (Hauff 1987, S.46).
Auf dem Gipfel in Rio de Janeiro 1992 wurde die nachhaltige Entwicklung für 187 Staaten zu einem Leitbild der Menschheit für das 21. Jahrhundert.

Nachhaltigkeit fordert eine Chancengleichheit hinsichtlich eines erfüllten Lebens für nachfolgende Generationen und eine faire Verteilung der Chancen für alle Menschen auf der Erde. Außerdem gewährleistet eine richtige nachhaltige Entwicklung, dass die Erde auf Dauer bewohnbar erhalten wird, indem man das Haushalten mit begrenzt verfügbaren Ressourcen lernt. Notwendig zur Durchsetzung ist auch die Zusammenarbeit der einzelnen Länder der Welt auf internationaler Ebene.

Nur die Summe aller Definitionsansätze, die alle unterschiedlichen Elemente der Nachhaltigkeit berücksichtigen und somit in verschiedene Richtungen gehen, ergibt eine ideale Definition des Begriffes Nachhaltigkeit.
Große Rollen bei den Definitionsversuchen spielen die Umwelt, die Gesellschaft und die Wirtschaft. Diese drei Komponenten müssen in einem gesunden Verhältnis miteinander kombiniert werden, um eine nachhaltige Entwicklung zu erreichen. Zu bemerken ist hierbei, dass auch dieses Modell eines von vielen Modellen zur Nachhaltigkeit ist und somit das breite Spektrum und die daraus folgende Kontroversität dieses Themas widerspiegelt.

 

3.2 Auswege und Lösungen

Um eine zukunftsfähige Entwicklung wirklich durchzusetzen, müssen alle Beteiligten auf den Ebenen Politik, Wirtschaft und Gesellschaft zusammenarbeiten. Vor allem junge und noch kommende Generationen sind dazu angehalten, zunehmend nachhaltig zu leben und zu handeln. Doch welche Möglichkeiten gibt es eigentlich „unseren blauen Planeten" zu schonen und vor allem dessen Zukunft mit der Vielfalt aller Tiere und Pflanzen zu bewahren? Dabei liegt es in der Natur des Menschen momentan noch nicht erheblich spürbare Probleme abzuwälzen und weiter wie bisher zu handeln. Doch es gibt Kleinigkeiten im Alltag, die dazu beitragen, können den nachfolgenden Generationen gleiche Chancen auf ein erfülltes Leben zu geben. Mögliche Ansätze könnten sein:

  • Trennen von Abfall
  • Wiederverwendung der Rohstoffe
  • Verzicht auf umweltbelastenden Luxus
  • Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel
  • Unterstützung weltanschaulicher und politischer Gruppen
  • Engagement in Natur- und Umweltorganisationen
  • reduzierter Fleischkonsum
  • Gebrauch von recyclingfähigen und recycelten Produkten
  • Kauf von saisonal und regional produzierten Lebensmittel
  • verantwortungsvoller Umgang mit natürlichen/begrenzten Ressourcen

 

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