Name: Jessika Romeis und Laura Grösch

Definition des Begriffs "Hominidae"

Hominidae (Hominide) ist der lateinische Begriff für "menschenartig". Die Evolutionsgeschichte des Menschen und seiner frühen Vorfahren beginnt dabei mit der Abspaltung seiner Art vom gemeinsamen Entwicklungszweig der Menschenaffen.
Das Auftauchen der frühen Hominiden und somit der affenähnlichen Vorfahren der Menschen wird auf eine Zeit vor 7 Millionen Jahren datiert.

Proconsul

Der Proconsul ist die bekannteste Gattung von Menschenaffen (Hominoidea) aus dem Miozän Ostafrikas. Dieser lebte bereits vor 22 Millionen Jahren und ist somit der Vorfahre der frühen affenähnlichen Hominiden.

Die Angehörigen der Gattung Proconsul hatten bereits keine Überaugenwulst mehr, waren Vierfüßer und besaßen eine relativ kurze Schnauze. Aufgrund der unterschiedlich stark ausgebildeten Eckzähne und ihrer Beschaffenheit besteht die Vermutung, dass sie sich von Früchten ernährten.
Arme und Beine waren ungefähr gleich lang, was bedeutet, dass diese Tiere sowohl auf Bäumen lebten, als auch zeitweise am Boden lebten.

Die Exemplare variierten zwischen der Größe eines Gibbons und der eines großen Schimpansen, wobei die größten Arten ein Gehirnvolumen von ungefähr 150 bis 180 Kubikzentimeter aufwiesen.

Proconsul (Rekonstruktion) 

Arten des Proconsul:

Proconsul africanus: Das Gewicht wird auf 20 kg geschätzt (1933)

Proconsul major: Das Gewicht wird auf rund 60 bis 80 kg geschätzt.

Proconsul heseloni: Abgrenzung von P. africanus ist umstritten. Das Gewicht wird auf knapp 20 kg geschätzt (1993)

Proconsul nyanzae: Das Gewicht lag mit ca. 20 bis 50 kg zwischen dem von P. africanus und P. major.

Proconsul meswae: Fundort im Westen von Kenia (2009)

 

Die frühen Hominiden

Durch klimatische Veränderungen schrumpfte der afrikanische Regenwald auf seine heutige Größe zusammen (Kongo-Becken) und ließ Steppen- und Buschlandschaften entstehen. In diese Zeit fallen auch die Entwicklungen von Sahelanthropus tchadensis, Orrorin tugenensis und Australopithecus ramidus, die vor 7 Millionen Jahren starteten.

Zeittafel der frühen Hominiden
Zeittafel der frühen Hominiden

 

Sahelanthropus Tschadensis

In Zentralafrika (Tschad) fanden Forscher einen fossilen Schädel des Sahelanthropus Tschadensis. Diese Art konnte eventuell schon aufrecht gehen, genauere Hinweise auf die Fortbewegungsart fehlen jedoch. Es wird geschätzt, dass diese Art vor ca. 6 bis 7 Millionen Jahren lebte. Das Gehirnvolumen wird auf ca 320 bis 350 cm³ geschätzt.
Die Überaugenwülste ähnelten heutigen Gorillas, der Schädel hatte eine längliche Form und die Augen lagen weit auseinander.

Ernährung:
Die meisten fossilen Zahnfunde waren stark verwittert, doch da die Umgebung Graslandschaften waren, ernährte sich die Gattung vermutlich von Blättern, Wurzeln, Knollen, Gräsern und Kräutern.

 

 

Orrorin tugenensis

Die Reste der Gattung wurden in Kenia entdeckt. Sie lebte vor ca. 6 Millionen Jahren. Die Oberschenkelknochen lassen den Schluss zu, dass diese Gattung schon aufrecht ging. Ob der Orrorin tugenensis ein dirketer Vorfahre des Menschen ist, ist jedoch unklar.
Sein Lebensraum waren Orte, an denen es dichten Pflanzenbewuchs gab, im Gegensatz zu den späteren Australopithecinen, die in Savannen lebten. Indiz für das Vorhandensein von dichten Wäldern und feuchten Graslandschaften im Umfeld des Orrorin sind versteinerte Überreste von Bäumen und Fossilien von Tieren, die ebenfalls diese Lebensräume bewohnten.

 

Ardipithecus ramidus

Fossilien des Ardipithecus ramidus wurden in Äthiopien entdeckt. Anhand des Skeletts konnte man erkennen, dass diese Art schon aufrecht gehen konnte. Sein Lebensraum war stark bewaldetes, flaches Fluss-Schwemmland. Der Ardipithecus lebte vor ca. 5,7 bis 4,4 Millionen Jahren. Anfangs ging man davon aus, dass er zur Gattung Australopithecus gehörte. Genauere Untersuchungen zeigten jedoch erhebliche Unterschiede zu den Australopithecinen.
Der Name der neuen Gattung leitet sich ab von "ardi", was in der Sprache der Afar "auf dem Boden oder Grund laufen" bedeutet.
Der Ardipithecus hatte kürzere Eckzähne als einige seiner Vorfahren. Auffällig lange Eckzähne sind Merkmale von Primaten. Diese Zähne werden von Primaten als Waffe für Rangkämpfe verwendet oder zur Verteidigung der eigenen Gruppe gegen fremde Primatengruppen. Die Verkleinerung der Eckzähne lässt darauf schließen, dass sich das Sozialverhalten (insbesondere das Imponiergehabe der Männchen)  verändert haben muss.

 Ardipithecus ramidus

Kenyanthropus plathyops

Er lebte vor ca 3,5 bis 3,2 Millionen Jahren und hatte eine geschätzte Gehirngröße von 350 cm³.
Sein Lebensraum war Ostafrika, daher wurden auch Fossilien von ihm in Kenia am Rudolfsee entdeckt.
Der Name bedeutet übersetzt "Kenianer mit dem flachen Gesicht".
Er war ein Zeitgenosse des Australopithecus Aferensis.

 

Weitere Unterarten des Australopithecus:
A. afarensis
A. africanus
A. sediba
A. garhi
A. bahrelghazali
A. boisei
A. aethiopicus
A. robustus

 

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