Name: Raphael Kress, 2018-01

 

Informationen zum Gehörsinn und dem Ohr

Die Information aller Hörreize steckt in der raschen und rhythmischen Verdichtung und Verdünnung des Mediums, in dem sich das hörende Tier befindet, meist die Luft oder das Wasser. Diese regelmäßige Verdichtung und Verdünnung setzt sich mit einer bestimmten (Schall-) geschwindigkeit durch den Raum fort. Trägt man sie auf einer Zeitachse auf, kann man den Schall als Schallwelle betrachten. Diese besitzt eine bestimmte Amplitude und eine oder mehrere Frequenzen. Das menschliche Gehör dagegen kann mit einem Freqenzbereich von 20 kHz bis 18000 kHz, fast 10 Oktaven umfassen. Solche Hörleistungen haben sich erst im Laufe der Evolution herausgebildet.
Vor allem bei Säugetieren bei Säugetieren findet man die Eigenschaft, höhere Frequenzbereiche zu Hören.
Unter den Wirbeltieren haben sich die Säugetiere eine verbesserte Schalleitung im Mittelohr erschlossen, das primäre Kiefergelenk früher Fische wurde zum Hammer und Amboss, zwei der drei Gehörknöchelnchen, von Tieren späterer Evolutionsstufen.

Den Säugetieren kommen im Vergleich zu den Vögeln und Amphibien zwei wichtige Vorteile zu:

  • Die geringere Masse der drei Gehörknöchelchen ermöglicht es den Tieren, höhere Frequenzen zu hören.
  • Die drei Gehörknöchelchen bilden zwei getrennt schwingende Untereinheiten, welche auf unterschiedliche Frequenzen abgestimmt werden können. Der Bereich der optimalen Hörfähigkeit wird so im Vergleich mit anderen Tieren erweitert.

Aufbau des Ohres

 

Anatomie des Ohres

 

Das Gehör

Die Art und Weise wie Schallschwingungen auf ihrem Weg vom Außenohr über das Mittelohr hinzu den Nervenzellen des Innenohrs jeweils umgeformt und verarbeitet werden, bestimmt die Wahrnehmung von akustischen Signalen. Der Mensch nimmt nur innerhalb von bestimmten Frequenz- und Schalldruckbereichen Geräusche wahr. Dieser Bereich liegt zwischen Schmerz- und Hörschwelle und wird Hörfläche genannt. Der leiseste wahrnehmbare Ton liegt bei einer Frequenz von ca. 2000 Hz, beziehungsweise ca. 20 Mikro-Pascal, was 0 dB (DeziBel) Schalldruckpegel entsprechen. Die Schmerzgrenze liegt bei über 130 dB des Schalldruckpegels, was ungefähr dem dreimillionstfachen der Hörschwelle entspricht.
Bei hohem Schalldruck nehmen besonders die Haarzellen in der Gehörschnecke Schaden. Außerhalb des Ohres gehen die Nervenbahnen entlang, welche zum Gehirn führen und den Schall als ein elektrisches Signal ans Gehirn weiterleiten . So ist es auch möglich, das bei einem funktionsfähigen Ohr, die Wahrnehmung des Schalls beeinträchtigt wird.
Die Veränderungen im Schalldruck sind es, welche über das Trommelfell und die Gehörknöchelchen ins Innenohr übertragen. Die vorher verstärkten Schwingungen werden an die Basilarmembran und das Cortische Organ (Corti-Organ) im Innenohr beziehungsweise der Hörschnecke weitergegeben, wo sie von den Haarzellen in elektrische Impulse umgewandelt werden. Vom Hörnerv (Nervus vestibulocochlearis) aufgenommen gelangen die Signale zum Hörzentrum im Gehirn. Dort findet die Entschlüsselung, Umsetzung und Interpretation der Impulse statt:

Der Weg des Schalls

Ohrmuschel ⇒ Gehörgang ⇒ Trommelfell ⇒ Gehörknöchelchen ⇒ Hörschnecke ⇒ Hörnerv ⇒ Gehirn

Aus elektrischen Signalen werden so Informationen, welche den Höreindruck charakterisieren. Beim Menschen werden Töne innerhalb einer zehntel Sekunde in Nervenimpulse umgesetzt.

 

Schnitt durch die Hörschnecke

Schnitt durch die Hörschnecke

Grafik: Schnitt durch die Hörschnecke (Cochlea-crosssection-de)

Quelle: https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Cochlea-crosssection-de.png;  Creative Commons Attribution-Share Alike 3.0 Unported by Wikicommonsuser: Oarih & Cmdrjameson & PhilippN

 

Verschiedene Schalldruckpegel

Situation bzw. Schallquelle Schalldruck (ungefähr) Schalldruckpegel (ungefähr)
Düsenflugzeug 630 Pa 159 dB
Gewehrschuss 200 Pa 140 dB
Schmerzschwelle 100 Pa 134 dB
Gehörschäden bei 
kurzfristiger Einwirkung
20 Pa 120 dB
Diskothek 2 Pa 100 dB
Gehörschäden bei langfristiger Einwirkung 360 mPa 85 dB
Fernseher auf Zimmerlautstärke 20 mPa 60 dB
Sprechender Mensch 
(normale Unterhaltung)
15 mPa 50 dB
Hörschwelle bei 2kHz 20 μPa 0 dB 
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