Name: Luca Milenkovski, 2021-04
Sensorik und Motorik
Sensorik und Motorik spielen im Sport eine sehr große Rolle. Ein Sportler benötigt diese 2 Vorgänge für zwei wichtige Elemente im Sport, nämlich Aktion und Reaktion. Die Sensorik entsteht durch sogenannte Sensorpotenziale Dabei trifft ein Reiz auf eine Sinneszelle, welches ein elektrischen Impuls aussendet. Davon zu unterscheiden sind die Aktionspotenziale, welche durch diese angeregten Sinneszellen entstehen, der elektrische Impuls jedoch wird dabei direkt an das Gehirn gesendet. Diese Impulse verteilen sich auf die zuständigen Gehirnareale, wo diese dann verarbeitet werden. Durch diese Verarbeitung resultiert dann eine kontrollierte und von uns gesteuerte und bewusste Handlung.
Bei der Motorik unterscheidet man zwischen der Zielmotorik und der Stützmotorik. Zielmotorische Aktionen sind zum Beispiel das Laufen, das Werfen und Schießen. Während das Werfen und das Schießen eher zu den Bewegungen der zyklischen Schnelligkeit gehören, ist das Laufen eine azyklische Schnelligkeit. Unser Körper ist außerdem in der Lage, eine sensormotorische Anpassung durchzuführen. Dies geschieht, wenn sich die Einflüsse der Umwelt ändern, wodurch das Gehirn ungewohnte Informationen verarbeiten muss. Dieser Zustand hält aber nur wenige Sekunden an.
Diese Verknüpfung von sensorischen Informationen und der Motorik nennt man auch Sensormotorik. Im Training zum Beispiel erlernt man gewisse Bewegungsabläufe und Techniken, die man immer wieder anwenden muss. Diese Inhalte werden im Motorischen Zentrum, einem Teil des Gehirns gespeichert.Das motorische System des Gehirns setzt sich zusammen aus der Pyramidenbahn sowie den extrapyramidalen Bahnen. Innerhalb dieser Bahnen gelangen die Informationen aus dem Motorkortex zu den jeweiligen Muskelgruppen, um hier Bewegungen zu initiieren.
Ernährung im Sport
Viele Sportarten verlangen verschiedene Nahrungspläne, um den maximalen Energiegehalt zu generieren und dadurch erfolgreich zu sein. Ein Radfahrer zum Beispiel, der unter Wettkampfbedingungen 4-6 Stunden am Tag trainiert und das mit 4-5 Einheiten in der Woche benötigt 8-10 Gramm Kohlenhydrate pro Kilogramm Körpergewicht, um seinen Bedarf an Nährstoffen am Tag zu decken, weshalb Radfahrer auch Mahlzeiten mit reichlich Kohlenhydraten wie zum Beispiel Nudeln oder Reis zu sich nehmen. Ein Fußballer benötigt da gerade einmal 5g Kohlenhydrate pro Kilogramm Körpergewicht.
Um den Bedarf an Nährstoffen für beliebige Sportarten präzisier bestimmen zu können hat man diesen von 3 Faktoren abhängig gemacht, dem individuellen Energieumsatz, den Stoffwechselsystemen in Abhängigkeit von der Belastungsdauer und Belastungsintensität sowie dem Anforderungsprofil der Sportart
Der Gesamtenergiebedarf wird bestimmt, indem man den Grundenergieumsatz von circa 1 kcal pro Kilogramm Körpergewicht, der zur Aufrechterhaltung der Vitalfunktion notwendig ist, mit der PAL, Physical Activity Level, multipliziert. Der PAL beschreibt im Generellen die Intensität der sportlichen Tätigkeit. Einen hohen PAL hat zum Beispiel American Football mit 7-8, einen niedrigen haben gehende Aktivitäten wie das Walking mit 1,6-1,7.
Die Stoffwechselsysteme in Abhängigkeit von Belastungsdauer und Belastungsintensität wird durch die Muskelkonzentration bestimmt, welche durch die Hydrolyse von ATP, Adensosintiphosphat, den Treibstoff für jede Muskelarbeit, den ich später noch einmal aufgreifen werde, in ADP, Adensosindiphosphat und einen Phosphatrest P bereitgestellt wird. Der ATP Vorrat reicht jedoch bei maximaler Belastung nur für wenige Sekunden und muss daher oft generiert oder gar neu gebildet werden, was beim Maximalkrafttraining besonders häufig auftritt.
Das Anforderungsprofil der Sportart selbst ist der letzte der 3 Faktoren. Die Nährstoffbilanz muss dem Anforderungsprofil angepasst sein, wenn man unter Wettkampfbedingungen trainiert. Hier möchte ich noch einmal das Beispiel der Radfahrers aufgreifen, welcher seinen Nährstoffbedarf mit 8-10 Gramm Kohlenhydraten pro Kilogramm Körpergewicht abdeckt. Dies ist das Anforderungsprofil für das Radfahren und sind 55-60% vom Tagesgesamtbedarf an Nahrung.
Bereitstellung von Energie
Bei sportlichen Aktivitäten muss der Körper, je nach Bedarf, Energie bereitstellen. Dies geschieht durch das ATP , Adenosintriphosphat, welcher der Treibstoff für jede Muskelarbeit sind. Jedes Mal wenn die Muskeln beansprucht werden, wird ATP benötigt um die Aktionen, die man plant auch auszuführen.
Das ATP muss jedoch regeneriert beziehungsweise neu gebildet werden. Aus dem bei der Energieabgabe aus ATP entstandenen AMP ,oder auch ADP regeneriert die Zelle das ATP. Dafür gibt es zwei verschiedene Wege, die als Substratkettenphosphorylierung und Elektronentransportphosphorylierung (Atmungskette) bezeichnet werden.
Glucose ist auch eine Art Treibstoff für die Muskeln. Hierbei handelt es sich um ein energiereiches , auch oft Stärke genanntes Protein, welches im Körper gespeichert und so zu Glucose, also Traubenzucker, wird. Diese Glukose wird dann im Körper abgebaut und zu Lactat, was durch den Stoffwechsel gewonnen wird. Der Glykogenspeicher eines ausgewachsenen Menschen reicht für 10-90 Minuten Bewegung, ohne in der Zeit neu aufgefüllt zu werden.
Energie lässt sich auch gut durch Lipide, vor allem durch Fette generieren. Bei einem fitten, sportlichen und gesunden Körper können Fette zu einer gar unerschöpflichen Reserve an Energie zur Verfügung stehen, wenn sie in guten Maßen eingesetzt und zu sich genommen werden. Aus Fetten, die der Körper abbauen kann, entsteht dann Energie.
Exkurs: Eines der ersten Dopingmittel - Pervitin
Pervitin ist bekannt aus dem 2. Weltkrieg, in welchem die Nationalsozialisten diese Droge zu sich nahmen, um ihre Leistungsfähigkeit zu steigern. Ein Mittel, dass den meisten Menschen nur als Doping bekannt ist. Es wird auch „Sportdroge“ genannt, jedoch ist der medizinische Name dieses Mittels Pervitin oder auch Methamphetamin und gehört zur Gruppe der Amphetamine. Herstellung, Besitz, Verkauf und Transport von Methamphetamin ohne Erlaubnis ist in Deutschland und den meisten europäischen Ländern strafbar. In den Vereinigten Staaten fällt die Substanz seit 1970 unter das Drogenkontrollgesetz.
Pervitin hat großen Einfluss auf Körper und Geist. Es unterdrückt Müdigkeit, Hungergefühl und Schmerz. Der Hauptgrund, weshalb es Sportler gibt die dieses Mittel verwende ist , dass Metamphetamin kurzzeitig ein Gefühl von Stärke und Geschwindigkeit hervorruft und somit leistungssteigernd ist. Deshalb ist es auch verboten , dieses Mittel vor Wettkämpfen einzunehmen und aufgrund dessen werden auch regelmäßig Tests bei Wettkämpfern durchgeführt. Wenn man das Arzneimittel kurz vor dem Wettkampf konsumiert, lässt sich dieses am besten durch den Urin nachweisen.
Dieses Arzneimittel ist allerdings auch für seine Nebenwirkungen bekannt. Außer der Suchtgefahr, die bei Drogen immer gegeben ist, kommen noch Psychosen, Paranoia aufgrund von Schlafstörungen und Schlafentzug sowie die Veränderung der Persöhnlichkeit dazu. Außerdem verliert dieses Mittel seine Wirkung, wenn man es regelmäßig konsumiert, was bedeutet, dass es dann nicht mehr leistungssteigernd wirkt und somit der eigentliche Sinn und Zweck dieser Droge verloren geht.
Deshalb bin ich der Meinung, dass man sich seine Leistungsfähigkeit durch hartes Training erarbeiten muss und sich nicht durch leistungssteigernde Mittel dazu verleiten lassen sollte, seinem Körper und Geist zu schaden. Stattdessen sollte man beides mit ehrlichem Training zu fördern!
Insgesamt gibt es sehr viele verschiedene Möglichkeiten, die eigenen körperlichen Grenzen mit Dopingmitteln zu erweitern. Diese Mittel sind verboten und für beim Nachweis zu jahrelangen Sperren. Der Einsatz ist somit nicht nur für die eigene Gesundheit, sondern auch für die gesamte Karriere bei Sportlern ein großes Risiko.