Name: Anna Storch, 2015-12

 

1. Kommunikation

Allgemein versteht man unter Kommunikation den Austausch bzw. die Übertragung von Informationen (d.h. Wissen, Erfahrungen und Erkenntnissen).

Grundsätzlich wird Kommunikation durch alle Reize, die der Verständigung zwischen Individuen dienen, ermöglicht. Diese Reize heißen Signale oder Auslöser. Für diese Signale gibt es das sogenannte Sender-Empfänger-Prinzip. Es besagt, dass die Signale des Senders zu den Auslösemechanismen des Empfängers passen. Handlungen, welche die Signale ausdrücken, bezeichnet man als Signalhandlungen oder auch als Ausdrucksbewegungen, da sie Informationen über den Erregungszustand des Senders vermitteln.

Arten der Kommunikation bei Tieren:

a) Spezielle Lockrufe (z.B. bei Vögeln)

-> Kommunikation mit Jungtieren oder Signallaute zur Warnung

Dominanz - /Beschwichtigungsverhalten
    -> verhindern unnötige Kämpfe im Gruppenzusammenleben
    -> diese werden durch Signallaute ersetzt

Hierbei ist die Körperstellung sehr wichtig:
- Drohverhalten: optische (durch Präsentation des Körpers) und akkustische (Rufe) => Distanzvergrößerung
- Beschwichtigungs- / Demutsstellung: unterlegenes Tier bleibt in der Nähe des Überlegenen


b) chemische Kommunikation

→ Reviermarkierungen und Lockstoffe werden als Duftmarke mittels Pheromonen als Informationen weitergegeben
Signalhandlungen
→ häufig von Intentionalhandlungen oder ritualisierten Übersprungshandlungen abgeleitet

Intentionalhandlungen: z.B. Drohgebärden in Konfliktsituationen
rit. Übersprungshandlungen: während der Balz, z.B. infantile, hilflose Verhaltensweisen des Weibchens, um Männchen anzulocken


 c) zwischenartliche Kommunikation

  → Warntrachten, Warnrufe, Mimikry (Nachahmung der Signale ungeniesbarer Arten)

 

Kommunikation bei Menschen:

Vier-Ohren-Modell nach Friedemann Schulz von Thun (1981)

- ermittelte vier mögliche Wahrnehmungsebenen einer Nachricht:

  1. Sachebene: alle allgemeinen Fakten der Nachricht werden herausgefiltert  und Kommunikation wird auf einzelne Hauptwörter beschränkt
  2. Selbstkundgabe: gibt Auskunft über momentane Stimmung, verborgene und offene Intentionen sowie Gefühle positiver und negativer Art, welche der Gesprächspartner auf sich selbst beziehen kann
  3. Beziehungshinweise: diese werden durch Mimik und Gestik ausgedrückt. Dies führt zu einer Bewertung der Nachricht
  4. Appellaspekt: Gesprächspartner bezieht erhaltene Verbesserungsvorschläge oder auch Wünsche ebenfalls auf sich selbst

 

2. Soziale Bindung

Die soziale Bindung basiert auf der Bindungstheorie von John Bowlby, James Robertson und Mary Ainsworth.

Die Bindungstheorie geht von der emotionalen Sichtweise der frühen Mutter-Kind-Beziehung aus. Diese verbindet sowohl ethologisches, entwicklungspsychologisches, psychoanalytisches als auch systemisches Denken. Ein Neugeborenes wird durch objektive (vorhandene) oder subjektive (erlebte) Gefahr, wie z.B. Angst oder Schmerz dazu veranlasst, zum Schutz/ Beruhigung eine Bindungsperson zu suchen. Somit entsteht Bindung also durch eine Überforderungssituation und drückt sich durch Schreien, Klammern aber auch Lächeln aus.

Nachdem durch eine Bindung das Sicherheitsgefühl eingetreten ist, beginnt das Explorationsverhalten. Dieses dient dem Kind zur Erkundung seiner Umwelt. Babys entwickeln meist nur eine Bindung zu Personen, die sich dauerhaft um sie kümmern. Nach einem abgelehnten Bindungsversuch kommt es zu einer intensiveren Bindungssuche.
Das Kontaktverhalten ist durch bestimmte Verhaltensweisen auf bekannte soziale Partner individuell angepasst und kaum oder nur sehr langsam änderbar. Das Kontaktverhalten setzt ein persönliches Kennen und somit einen vorangegangenen Lernprozess zwischen den Individuen voraus. Dieser Lernprozess erfolgt schnell und meist durch eine angeborene Disposition. Des bezeichnet man auch als Prägung und bedeutet im wesentlichen das Sammeln von Erfahrungen im Bezug auf die Bevorzugung bestimmter Umweltqualitäten.

Beispiele: → Eltern-Jungtierbindung
               → sexuelle Paarbindung
               → Brutpflege

Es sind aber auch schwächere, zufällige Bindungen zu vertrauten Sozialpartnern möglich.

 

 

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