Namen:

Lisa Happ, 2016.11

 

Wirkung von Kokain auf menschliche Synapsen

Körperlich-physische Folgen von Kokain

Bei den körperlich-physische Folgen unterscheidet man zwischen Kurzzeit- und Langezeitschäden :

Zu den kurzzeitigen Schäden beim Menschen gehören zum Beispiel die Erhöhung des Blutdrucks sowie der Körpertemperatur. Außerdem wird die Atmung beschleunigt und es können erweiterte Pupillen und Übelkeit auftreten. Das Immunsystem wird durch den Kokainkonsum auch geschwächt.

Die Langzeitschäden sind zum Beispiel ein starker Gewichtsverlust. Es kommt außerdem zu einer Langzeitschädigung verschiedener lebenswichtiger Organe wie zum Beispiel des Herzens, der Lunge, der Leber und der Niere und der Blutgefäße. Der oben erwähnte erhöhte Blutdruck kann langfristig auch zu Herzinfarkten und Schlaganfällen führen, welche dann durchaus den Tod des Menschen herbeiführen können.

Man kann die verschiedenen Folgen auch auf die unterschiedlichen Arten der Einnahme zurückführen:
Wenn es durch die Nase eingenommen wird, können durch die Droge die Nasenschleimhäute geschädigt werden. Außerdem ist die Entstehung von Infektionskrankheiten und Abszessen bei dem Konsum mithilfe von Spritzen möglich. Langfristige Atemprobleme werden durch das Rauchen der Droge verursacht.

"Positive" Wirkungen von Kokain

Zunächst lässt sich zu der Wirkung von Kokain sagen, dass es zu dieser auf der neurophysiologischer Ebene bei der Erregungsübertragung zwischen zwei Nervenzellen beziehungsweise zwischen Nervenzelle und Sinneszelle oder auch bei neuromuskulären Synapsen kommt. Kokain ist ein Wiederaufnahmehemmer an Dopamin-, Noradrenalin und Serotonin-Nervenzellen. Der Transport und so auch die Wiederaufnahme der verschiedenen Neurotransmitter wird verhindert. Die transmittergesteuerten Natriumionen-Kanäle bleiben nun die ganze Zeit offen, weil der Zurücktransport und die Aufspaltung durch die verschiedenen Transportproteine nicht mehr stattfindet. Dadurch kommt es an den weiterleitenden Nervenzellen erst einmal zu einem übermäßigen Einstrom von Natriumionen, wodurch die ganze Zeit EPSP und folglich auch Aktionspotenziale an der Postsynapse entstehen.
Durch diese Vorgänge lassen sich die "guten" Wirkungen von Kokain, wie z.B. die Aufmerksamkeitssteigerung erklären. Näheres dazu im folgenden Absatz.

 

Zusammenhang der Kokainwirkung zu den Neurotransmittern

Um die Wirkungen besser erläutern zu können, ist es hilfreich, noch einmal auf die einzelnen Neurotransmitter einzugehen:

Dopamin ist ein wichtiger Neurotransmitter im Zentralnervensystem, welchen man auch "Glückshormon" nennt. Die Ausschüttung bewirkt beim Menschen ein Gefühl von Zufriedenheit bzw. Euphorie, was durch die Droge ausgelöst wird. Es kommt dabei zu einer großen Ausschüttung an Neurotransmitter und eine große Konzentration verbleibt im synaptischen Spalt. Außerdem wird durch Dopamin die Durchblutung der inneren Organe reguliert. Dies weist auf die Wirkung der gesteigerten Leistungsfähigkeit von Kokain hn.

Dann gibt es noch Noradrenalin. Dieser Neurotransmitter hat die gleiche Wirkung auf Menschen wie Adrenalin, wirkt also aufputschend. Außerdem wird dadurch der Symphatikus angeregt. Bei der Einnahme von Kokain bleibt es im synaptischen Spalt zurück, sorgt also für ein Gefühl von Aktivität, da durch die große Konzentrationen des Neurotransmitters Noradrenalin starke und andauernde EPSPs erzeugt werden.

Als letztes hat diese Droge Auswirkungen auf den Neurotransmitter Serotonin. Dieser Transmitter beeinflusst fast alle Gehirnfunktionen, besitzt also sehr viele Funktionen wie zum Beispiel die Beieinflussung und die Steuerung der Wahrnehmung, des Schlafs, des Appetits und der Schmerzempfindung. Es lassen sich hiermit zum Beispiel das fehlende Hunger- und Müdigkeitsgefühl erklären. Durch das Kokain wird ebenfalls der Transport und die Wiederaufnahme in die Präsynapse verhindert.

 Wirkung vonSerotonin, Dopamin und Noradrenalin auf Synapsen (Kokain)

 

Negative Wirkungen von Kokain

Zu den schlechten Wirkungen von Kokain lässt sich sagen, dass der Konsum dieser Droge auch zu Depressionen führen kann. Das kann man damit erklären, dass irgendwann im synaptischen Spalt nicht mehr genügend Natriumionen vorhanden sind und somit an diesen Synapsen keine Weiterleitung von Erregungen in Form von EPSPs möglich sind. 

Außerdem kann bei einer Überdosierung auch Nervosität sowie ein zu starker Aktivitätsdrang auftreten. Ursache ist der zu große Natriumionen-Einstrom, durch den zu viele Aktionspotenziale gebildet werden und so ein starkes Gefühl von Aktivität bis hin zur Nervosität entsteht.

Der Konsum von Kokain kann durchaus auch zum Tod führen, entweder durch körperlich-physische Ursachen, wie am Anfang dieses Artikels schon erwähnt, oder durch psychische Schäden beim Konsumenten, welche dann zum Selbstmord verleiten können. Diese psychischen Folgen können aber unter Anderem auch Angst, innere Unruhe und eine Veränderung der Charakteristik eines Menschen sowie Antriebslosigkeit sein.

 

Wir benutzen Cookies
Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Ihre personenbezogenen Daten/ Cookies werden zur Personalisierung von Anzeigen verwendet. Einige Cookies sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten.