Name: Soufian Pöthe, 2017-12

 

Aufbau von ZNS und Rückenmark

Man unterscheidet das zentrale Nervensystem (ZNS), das aus Gehirn und Rückenmark besteht, vom peripheren Nervensystem (PNS). Dieses umfasst die Anteile des Nervensystems außerhalb des ZNS, also Nerven und Ganglien. Auch die Hirn- und Spinalnerven gehören zum PNS. Funktionell unterscheidet man das somatische vom vegetativen (autonomen bzw. viszeralen) Nervensystem. Ersteres steuert die Willkürmotorik und verarbeitet die bewussten Sinneswahrnehmungen, letzteres reguliert unbewusst die Funktion innerer Organe.

Das Gehirn liegt in der Schädelhöhle, der von den Schädelknochen gebildet wird. Das Rückenmark liegt, umschlossen von der Wirbelsäule, im Wirbelkanal. Während die harte Hirnhaut als äußerste Schicht an den umgebenden Schädelknochen angrenzt, legt sich die weiche Hirnhaut als innerstes Blatt direkt an die Oberfläche von Gehirn bzw. Rückenmark an. Auf diese Weise ist das Zentralnervensystem allseitig durch knochige Wände und eine Flüssigkeit mit Polsterwirkung geschützt.

Das Nervensystem besteht aus grauer und weißer Substanz. Graue Substanz findet sich im ZNS in der Rinde des Gehirns sowie in den subkortikalen Kernen. Auch im Rückenmark ist graue Substanz zentral als schmetterlingsförmige Struktur vorhanden. Im PNS ist sie gleichbedeutend mit den Ganglien. Die graue Substanz enthält die Nervenzellkörper. Die weiße Substanz enthält im ZNS die Faserbahnen, im PNS entspricht sie den Nerven. 

Unterster Abschnitt des zentralen Nervensystems ist das Rückenmark, das sich im Wirbelkanal der Wirbelsäule vom Übergang zwischen Kopf und Nacken bis zur Lendenwirbelsäule abwärts zieht. Es ist zum einen der zentrale Kabelstrang zwischen Körper und Gehirn, zum anderen ist es ein dem Gehirn untergeordnetes Steuerungszentrum.

Das menschliche Rückenmark ist ein ca. 40-50 cm langer Nervenstrang mit einem Durchmesser von ca. 0,5 cm. Das Rückenmark verläuft im Rückenmarkskanal der Wirbelsäule und vereinigt dort die Rückenmarksnerven (Spinalnerven), welche den Wirbelkanal in der Höhe des zugehörigen Wirbels verlassen. Es ist von innen nach außen von drei Rückenmarkshäuten umgeben. Das Rückenmark zeigt außen die weiße Substanz und innen die graue Substanz. Das Rückenmark stellt einen Leitung- und Reflexapparat zwischen Gehirn und peripherem Nervensystem dar. Es leitet Informationen in und aus dem Gehirn. Nach oben geht das Rückenmark nahtlos in das verlängerte Mark als untersten Gehirnabschnitt über. Verlängertes Mark und die nach oben folgende Brücke und das Mittelhirn bilden zusammen den Hirnstamm. Zwischen vielen Leitungsbahnen liegen hier Nervenzellenhäufungen, die u.a. lebenswichtige Körperfunktionen wie die Atmung regulieren sowie an der Bewegungssteuerung beteiligt sind.

 

Schutzeinrichtungen des zentralen Nervensystems:

Das zentrale Nervensystem ist lebenswichtig für den Organismus und gleichzeitig sehr empfindlich. Aus diesem Grund gibt es viele wirksame Schutzeinrichtungen:

- Das Gehirn liegt gut geschützt unter den Schädelknochen, das Rückenmark wird von der Wirbelsäule als fester "Schale" umgeben.

- Zusätzlichen Schutz bieten drei bindegewebige Häute.

- Der Raum dazwischen ist nicht leer, sondern mit einer wässrigen Flüssigkeit gefüllt, dem Liqour.                        

 

 

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