Name: Cora Leipold, Marie Piechutta, 2023-01

 

Siehe auch: Verhaltensbiologie: Furcht und Angst bei Menschen

 

Was ist eine Angststörung?

Eine Angststörung ist eine psychische Störung, die sich durch wiederkehrende und starke Angstgefühle äußert. Die Betroffenen leiden unter Angstsymptomen wie Herzrasen, Schwindel, Atemnot, Übelkeit oder Zittern. Die Angst kann sich auf die verschiedenen Bereiche oder Situationen beziehen und kann das tägliche Leben erheblich einschränken.
Es ist wichtig, dass Betroffene professionelle Hilfe suchen, um die Angststörung erfolgreich behandeln zu können.  

 

Welche Arten von Angststörungen gibt es?

Es gibt verschiedene Arten von Angststörungen, welche sich hauptsächlich durch die Art und Weise unterscheiden, wie sich die Angst äußert.

  • Generalisierte Angststörung: Die Betroffenen leiden unter andauernder Angst. welche sich auf viele verschiedene Berieche des Lebens beziehen kann. Sie haben häufig das Gefühl, dass etwas Schlimmes passieren wird.
  • Panikstörung: Die Betroffenen leiden unter wiederkehrenden Panikattacken, während denen sie starke Angst- und Panikgefühle erleben. Die Panikattacken sind oft unerwartet und mit körperlichen Symptomen wie Herzrasen, Schwitzen, Atemnot oder Schwindel verbunden.
  • Sozial Phobie: Die Betroffenen leiden unter Angst vor sozialen Situationen, in denen die möglicherweise blamiert werden können. Sie haben Schwierigkeiten in der Öffentlichkeiten zu sprechen oder neue Leute kennenzulernen und vermeiden soziale Kontakte.

 

Ursachen / Auslöser

Die genauen Ursachen für die Entstehung einer Angststörung sind noch nicht vollständig und es gibt wahrscheinlich mehrere Faktoren, die dazu beitragen können.

  • Erbfaktoren / Genetische Faktoren: Es gibt Hinweise darauf, dass Angststörungen vererbt werden können. Eine Angststörung wird nicht über ein einziges Gen, sondern über mehrere Gene vererbt, die allerdings bisher noch nicht bekannt sind. Untersuchungen an der psychischen Krankheit zeigen, dass die Verwandten ersten Grades von Menschen, welche an einer Angststörung leiden, häufig selbst daran leiden. Dennoch kann dieser Zusammenhang auch durch die soziale Prägung beeinflusst werden.
  • Psychische Ursachen: Stressoren wie traumatische Erlebnisse können dazu führen, dass Menschen anfälliger für Angststörungen werden. Vor allem traumatische Erfahrungen in der Kindheit (während das Gehirn noch in der Entwicklungsphase ist), wie zum Beispiel körperliche oder seelische Gewalt, sowie sexueller Missbrauch, haben große Auswirkungen auf die Entwicklung einer Angststörung im Verlauf des Heranwachsens. Jedoch können auch langanhaltende und stressige Belastungen eine Angststörung verursachen.
  • Fehlregierung von Stresshormonen: Es gibt Hinweise darauf, dass eine Fehlregulierung von Stresshormonen wie Cortisol bei Angststörungen eine Rolle spielen kann.
  • Fehlregulierung von Botenstoffen im Gehirn: Die Übertragung von Signalen im Gehirn wird durch sogenannte Botenstoffe gesteuert. Eine Fehlregulierung der Neurotransmitter (Botenstoffe) Serotonin, Noradrenalin oder GABA (Gamma-Aminobuttersäure) kann dazu führen, dass das Angstzentrum im Gehirn zu stark bzw. zu oft aktiviert wird und es zu Angstsymptomen kommt.
  • Störung des vegetativen Nervensystems: Sobald die Hormone Serotonin und Noradrenalin nicht im Gleichgewicht sind, wird das vegetative Nervensystem gestört. Menschen mit Angststörungen zeigen deswegen eine "erhöhte Empfindlichkeit", da das Nervensystem besonders labil und deshalb anfällig für eine Angststörung ist.
  • Störung des limbischen Systems: Das limbische System ist ein alter Teil des Gehirns, der sich aus mehreren Strukturen zusammensetzt und unter anderem die Emotionen des Menschen reguliert (wird auch als "Zentrum unserer Emotionen" bezeichnet). Der Hypothalamus ist ein Teil des limbischen Systems und seine Funktion ist, äußere Reize zu verarbeiten und zu filtern.
    Wenn eine Fehlfunktion in der Kommunikation zwischen dem Hypothalamus, der Amygdala (zuständig für emotionale Reaktionen & Speicherung von Gedächtnisinhalten) und dem Hippocampus (zuständig für Bildung und Aufrechterhaltung von Gedächtnisinhalten, sowie Lernprozesse) herrscht, dann kann dadurch eine Angststörung vorschnell ausgelöst werden (z.B. durch unpassende Ausschüttung von Stresshormonen).

 

https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Limbisches_System.jpg , BruceBlaus (Blausen.com staff (2014). "Medical gallery of Blausen Medical 2014". WikiJournal of Medicine 1 (2). DOI:10.15347/wjm/2014.010. Derivative work by Geo-Science-International),  Creative Commons Attribution 3.0 Unported

 

 

 

 

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