Namen: Cora Leipold, Marie-Christin Piechutta, 2022-05

 

a) Hausstaubmilben

Allgemeines

Hausstaubmilben sind eine Unterart der Milben, die relevantesten Arten der Hausstaubmilben sind Dermatophagoides pteronyssinus (Milbe in Europa) und Dermatophagoides farinae (Milbe in Amerika). Die ursprünglichen Lebensräume der Hausstaubmilben waren Vogelnester, jedoch gab es einen Übergang auf menschliche Behausung und seitdem werden sie weltweit verbreitet.

Der Name “Dermatophagoides” bedeutet übersetzt “Hautfresser” und ist daher sehr passend für die Hausstaubmilben, da sie sich von abgefallenen Hautschuppen ernähren (Der Mensch verliert ungefähr 0,5 bis 1 Gramm Hautschuppen pro Tag). Bei ihrer Ernährung bevorzugen die Hausstaubmilben eher ältere und durchfeuchtete Hautschuppen über neue und trockene Hautschuppen.

 

Merkmale

Hausstaubmilben sind etwa 0,1 bis 0,5 mm groß, weswegen man sie mit dem bloßen Auge nicht erkennen kann. Ihre Außenhülle (Cuticula) ist weiß und fein gestreift. Außerdem haben sie an ihrer Oberfläche haarförmige Borsten.

Die Männchen sind deutlich kleiner als die Weibchen. Das Gewicht der Männchen erreicht höchstens 3,5 Mikrogramm, wobei das Gewicht der Weibchen sogar 5,8 Mikrogramm erreichen kann.

 

Lebensraum

Die Milben leben bevorzugt in menschlichen Wohnungen, das Leben im Freien ist für sie fast nicht möglich. In Wohnungen oder Häusern leben sie größtenteils in Betten (meist in der Matratze und im Kopfkissen), wegen der dort reichlich vorhandenen Hautschuppen. Auch in anderen Polstermöbeln oder Teppichen leben die Milben.

Die Anforderungen an das Raumklima sind von Art zu Art unterschiedlich, aber die meisten Arten der Hausstaubmilben brauchen eine relative Luftfeuchte von 73%. Bei einer Luftfeuchte von 50% ist ein Überleben nicht möglich. Bei extremen Temperaturen verringert sich die Milbendichte. Bei Temperaturen von 40-50°C, aber auch bei sehr niedrigen Temperaturen werden die Lebensbedingungen der Hausstaubmilben verschlechtert.

 

Lebenszyklus und Vermehrung

Die Lebensdauer der Weibchen, die stark abhängig von der Temperatur und Luftfeuchte abhängig ist, kann von 30 bis 100 Tagen variieren. In diesem Zeitraum legt das Weibchen 40  bis 80 Eier. Wenn die Larven (Deutonymphen) aus den Eier schlüpfen, häuten sie sich und werden später zu adulten Tieren (Tritonymphen). Diese Umwandlungsschritte sind gleichzeitig verbunden mit Ruheperioden. Die Lebensperiode vom Ei zum adulten Tier kann 30 bis 50 Tage andauern, bei niedrigen Temperaturen aber auch bis zu 120 Tagen.

 

Allergene Wirkung

Die allergieauslösenden Faktoren der Hausstaubmilben sind der Kot, die Eier und die Milben Reste, die sich für das menschliche Auge als feinen Staub sichtbar machen. Die Allergie wird durch das Einatmen dieser Faktoren ausgelöst und ist deswegen eine inhalative Allergie. Ungefähr 10% der gesamten Bevölkerung und 90% aller Asthmatiker sind betroffen von der Hausstaubmilbenallergie. Gegen diese Allergie gibt es verschiedene Therapieoptionen, eine spezielle Bettwäsche, ein Staubschutz oder die Kontrolle des Raumklimas erweisen sich als sehr hilfreich für Allergiker. Auch das Leben in höheren Regionen (über 1500 Metern) kann Allergikern helfen, denn in diesen Höhen leben weniger Milben als in niedrigeren Regionen.

 

b) Herbstmilben

 

Die Herbstmilbe gehört zu der Familie der Laufmilben. In ihrer Larven Phase leben sie parasitär. 

 

Verbreitung

Herbstmilben sind auf der ganzen Welt verbreitet. Auf der nördlichen Halbkugel treten sie von März bis Oktober auf und auf der südlichen Halbkugel von November bis März. Sie befinden sich meist in Gärten oder auf Wiesen, besonders wenn sich dort Tiere befinden. Am liebsten halten sich Herbstmilben in niedrigen und trockenen Vegetationen auf.

 

Merkmale

Ausgewachsene Herbstmilben können bis zu 2 mm groß sein. Sie sind orangerot gefärbt und verfügen über eine breites Rückenschild, sowie zwei Doppelaugen.

 

Lebenszyklus

Aus Eiern, welche am Boden abgelegt werden, schlüpfen nach ungefähr vier Wochen Milbenlarven. Bei optimalen Bedingungen, feuchter und sonniger Witterung, klettern sie auf Grashalme und Moospolster und warten dort in einer Höhe von 5-20 cm auf potenzielle Wirte. Auf der Wirtshaut (Hunden, Katzen, Nagetieren, Menschen,…) suchen sie nach Stellen mit dünner Haut, z.B. die Kniekehle. Die Herbstmilben lösen das Gewebe der Haut, indem sie ihr Mundwerkzeug benutzen und Enzyme aus ihrem Speichelsekret absondern. Zellsäfte und Lymphe sind ihre Nahrung. Das Saugen kann, je nach Wirt, Stunden bis Tage dauern. Wenn sie fertig sind fallen sie ab und entwickeln sich zu adulten Tieren. Die Herbstmilben sind jetzt nicht parasitär und überwintern im Boden. 

Bild zum Lebenszyklus der Herbstmilbe:

Lebenszyklus Herbstmilbe

Quelle Bild: https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Harvest_mite_cycle_numbered.svg; Creative Commons Attribution-Share Alike 4.0; Autor: Bugboy52.4 - Thank you!

 

 

Schadwirkung

Herbstmilben führen bei Menschen zu Erntekrätze. Symptome dieser Krankheit sind stark juckende, rote Flecken mit Pusteln und Krusten. Diese treten spätestens 24h nach Abfallen der Larven auf. Die Symptome stoppen nach ungefähr 10-14 Tagen. Herbstmilben verbreiten keine Infektionskrankheiten.

 

Vorbeugung

Um sich vor Herbstmilben zu schützen, kann man sich mit Duftstoffen, welche Mücken und weitere Insekten vertreiben, einreiben. Seine Beine mit Schuhen und Hosen verstecken kann auch bei hohen Gräsern helfen. Wenn man bereits befallen wurde hilft es, die betroffene Stelle zu kühlen.

 

Quellen:

https://de.wikipedia.org/wiki/Hausstaubmilben

https://de.wikipedia.org/wiki/Herbstmilbe

 

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