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Chemie

Organische Chemie: Biogasanlagen

Details
Zuletzt aktualisiert: 24. März 2023
Zugriffe: 4051

Name: Simon R., 2023-01

 

Biomasse gehört zu den erneuerbaren Energieträgern. In Biogasanlagen wird die Biomasse mit Hilfe von Mikroorganismen zu Methangas vergärt.

 

Biogasanlage

Biogasanlage


Wie funktioniert eine Biogasanlage? 

Zuerst findet die Lagerung der Substrate statt. In landwirtschaftlichen Anlagen werden meist nachwachsende Rohstoffe (vor allem Maissilage, aber auch Grassilage, Zuckerrüben und Roggen-GPS) und tierische Exkremente (Rinder- und Geflügelmist, Schweine- und Rindergülle) verwendet. In nicht-landwirtschaftlichen Biogasanlagen werden organische Abfälle (Biomüll, Speisereste, Klärschlamm) eingesetzt.


Anschließend gelangt das Substrat in den Gärbehälter, den Fermenter. Darin herrscht eine Temperatur von 40°C. Der Faulprozess findet in einem feuchten Milieu und unter Ausschluss von Licht und Sauerstoff statt (anaerobe Vergärung). Während der Vergärung der Biomasse bilden die Mikroorganismen Biogas, welches sich unter der Fermenterhaube sammelt. Somit sind Gas und Biomasse getrennt. Die anaerobe Vergärung lässt sich in vier Phasen unterteilen:


1. Hydrolyse

Während der Hydrolyse wird die Biomasse durch Bakterienkulturen in seiner molekularen Struktur aufgespalten. An die Spaltstellen binden Wassermoleküle. In der Biogasentstehung werden konkret Fette zu langkettigen Fettsäuren, Proteine zu Aminosäuren und Kohlenhydrate zu Zucker umgewandelt. Erst sobald dieser Prozess abgeschlossen ist, können die Bakterien die Substrate aufnehmen.


2. Versäuerung (=Acidogenese)

In der zweiten Phase zersetzen acidogene Bakterienarten die kleineren Moleküleinheiten zu niedermolekülaren Säuren wie Ethan- oder Butansäure. Hierbei sorgen unterschiedliche Bakterienkulturen für bestimmte chemische Umwandlungen (z.B. Glukose zu Essigsäure). Als Nebenprodukte entstehen in diesem Vorgang in kleiner Menge auch Alkohole, Kohlendioxid und Wasserstoff. Da in dieser Phase der pH-Wert durch die entstehenden Säuren sinkt, spricht man von einer Versäuerung der Gärsubstanz. Die Acidogenese kann auch gleichzeitig mit der Hydrolyse stattfinden.


3. Essigsäurebildung (=Acetogenese)

Während der Acetogenese werden die entstandenen Fettsäuren mit Hilfe von Bakterien zu Essigsäure umgewandelt. Auch hier entstehen als Nebenprodukte Wasserstoff und Kohlendioxid. Da die Bakterien, welche für die Bildung von Essigsäure verantwortlich sind, von dem entstehenden Wasserstoff in ihrem Stoffwechsel beeinträchtigt werden, finden die Essigsäure- und Methanbildung gleichzeitig statt. Denn die methanbildenden Bakterienstämme benötigen für ihre Synthese genau jenen Wasserstoff. Die Bakterien in diesen Phasen leben quasi in einer Wechselbeziehung, in der beide voneinander profitieren.

 
4. Methanbildung

In der letzten Phase der Biogasentstehung wandeln methanogene Bakterienkulturen die Essigsäure sowie Wasserstoff und Kohlendioxid zu Methan um. Nebenprodukte dieser Phase sind Kohlendioxid und Wasser. Das nun entstandene Biogas enthält folgende Bestandteile: Methan (ca. 60%), Kohlendioxid, Wasser, Schwefelwasserstoff, Sauerstoff, Stickstoff, Wasserstoff und Ammoniak.

 

CH3COOH ---> CH4 + CO2

CO2 + 4H2 ---> CH4 + 2 H2O

 

Im Fermenter bleiben die Gärreste der Biogasproduktion zurück. Da sie viele Nährstoffe und Mineralien enthalten, eignen sie sich hervorragend als Dünger für landwirtschaftlich genutzte Flächen.


Verwendung von Biogas

Das Biogas kann in ein Blockheizkraftwerk (BHKW) gepumpt und dort verbrannt werden. Bei der Verbrennung mit Sauerstoff wird ein Generator zur Stromerzeugung angetrieben. Die dabei entstehende Wärme kann entweder direkt zum Beheizen des Fermenters genutzt oder über Rohrleitungen u.a. Wohnhäusern, Schwimmbädern oder Krankenhäusern zugeführt werden.
Darüber hinaus gibt es die Möglichkeit, das Biogas zu Biomethan aufzubereiten, um es anschließend im Erdgasnetz einzuspeisen. In diesem Prozess wird das Gas getrocknet (Entzug von Wasser und Ammoniak), entschwefelt und von Kohlendioxid getrennt.

 

Vor- und Nachteile einer Biogasanlage


Vorteile:

  • Biogas verbrennt klimaneutral und schont als erneuerbare Energie fossile Energieträger
  • Biogas kann witterungsunabhängig produziert und gespeichert werden (anders als Wind- und Solarenergie)
  • Die Kreislaufwirtschaft wird durch Biogasanlagen gefördert, da biologische Abfälle zur Energiegewinnung genutzt werden können. Zudem werden die Gärreste unter geringer Geruchsbelästigung als Dünger verwendet


Nachteile:

  • Der Anbau von Mais als bedeutendster regenerativer Energieträger sorgt für Monokulturen, welche dem Boden und der Artenvielfalt schaden
  • Die weltweit steigende Nachfrage nach Lebensmitteln und dem damit verbundenen Anbau von Getreide und Gemüse konkurriert mit dem Anbau zu Energiegewinnungszwecken, da viele Flächen gebunden werden 
  • Es besteht die Gefahr, dass unbemerkt Methan aus einer Biogasanlage in die Umwelt entweicht. Dies hat klimaschädliche Auswirkungen, da Methan um ein Vielfaches mehr zum Treibhauseffekt beiträgt als Kohlendioxid.
  1. Organische Chemie: Brennbarkeit von Kohlenwasserstoffen
  2. Organische Chemie: Carbonsäuren: homologe Reihe, Verwendung
  3. Organische Chemie: Carbonylverbindungen - Aldehyde
  4. Organische Chemie: Carbonylverbindungen - Ketone
  5. Organische Chemie: chemische Nachweise bei organischen Verbindungen
  6. Organische Chemie: Cis-/ trans-Isomerie und E/Z-Isomerie
  7. Organische Chemie: Cycloalkane und Cykloalkene
  8. Organische Chemie: Darstellungsweisen organischer Verbindungen
  9. Organische Chemie: Der Einfluss der I-Effekte auf die Säurestärke
  10. Organische Chemie: Die Aminosäure Glycin
  11. Organische Chemie: Die Chemie der "Shisha"
  12. Organische Chemie: Die Harnstoffsynthese von Friedrich Wöhler
  13. Organische Chemie: Eigenschaften von Aminosäuren
  14. Organische Chemie: Einfluss von Molekülmasse und Van der Waals-Kräften auf die Schmelz- und Siedepunkte
  15. Organische Chemie: Elektrophile und nukleophile Addition
  16. Organische Chemie: Eliminierung
  17. Organische Chemie: Energetische Betrachtung organischer Reaktionen
  18. Organische Chemie: Erdöl und Erdgas
  19. Organische Chemie: Erdöldestillation zur Gewinnung von Kohlenwasserstoffen
  20. Organische Chemie: Ester und die Veresterung
  21. Organische Chemie: Esterspaltung durch Hydrolyse
  22. Organische Chemie: Ethan
  23. Organische Chemie: Ethanol
  24. Organische Chemie: Ethen, Propen und Buten
  25. Organische Chemie: Ethin
  26. Organische Chemie: Ethin, Propin, Butin
  27. Organische Chemie: Färbeverfahren
  28. Organische Chemie: Fehlingprobe & Tollens-Probe
  29. Organische Chemie: Fehlingprobe und reduzierende Eigenschaften bei Kohlenhydraten
  30. Organische Chemie: Fette
  31. Organische Chemie: Fetthärtung und Margarineherstellung
  32. Organische Chemie: Fettsäuren
  33. Organische Chemie: Fischer-Projektion und die Umwandlung in die Haworth-Projektion
  34. Organische Chemie: Fluor-Chlor-Kohlenwasserstoffe (FCKW)
  35. Organische Chemie: Fruchtsäuren
  36. Organische Chemie: Fructose
  37. Organische Chemie: Galactose (!)
  38. Organische Chemie: Glucose (Traubenzucker)
  39. Organische Chemie: Glycogen (tierische Stärke)
  40. Organische Chemie: Glycosidische Bindung
  41. Organische Chemie: Gummi und Kautschuk
  42. Organische Chemie: Halogenalkane (!)
  43. Organische Chemie: Homologe Reihe der Alkane (!)
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  46. Organische Chemie: Isobuten
  47. Organische Chemie: Isomaltose & Maltose als typische Disaccharide
  48. Organische Chemie: Isomerieformen
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  57. Organische Chemie: Mechanismus Veresterung
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  75. Organische Chemie: Polysaccharide
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  77. Organische Chemie: Radikalische Substitution
  78. Organische Chemie: Reaktionsmechanismen der organischen Chemie (Übersicht)
  79. Organische Chemie: Redoxreaktionen und Oxidationszahlen bei organischen Verbindungen
  80. Organische Chemie: Saccharose
  81. Organische Chemie: Schmelz- und Siedebereiche von Fetten und Ölen
  82. Organische Chemie: Schmelz- und Siedepunkte von Alkanen und Alkenen
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  96. Organische Chemie: Zusammensetzung von Waschmitteln und deren Funktion
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  98. Physikalische Chemie: Die Grundlagen der Thermodynamik

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Anorganische Chemie

Organische Chemie

Physikalische Chemie

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